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Chinas Eisenbahnpläne würden für die gesamten USA ausreichen

Das vom [i]Brookings-Institut[/i] herausgegebene Online-Magazin [url:"http://www.brookings.edu/blogs/africa-in-focus/posts/2014/09/26-chinese-..."]Africa in Focus[/url] veröffentlichte am 25. September einen Bericht über „die Expansion der chinesischen Eisanbahnen in Afrika“, der deutlich macht, daß der vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping geäußerte Wunsch, „alle Hauptstädte in Afrika mit Hochgeschwindigkeitsbahnen zu verbinden“, auf dem besten Wege ist, verwirklicht zu werden.

China hat überall auf dem Kontinent Projekte mit einem Investitionsvolumen von zusammen zig Milliarden Dollar im Gang, berichtet das Magazin; gleichzeitig erhält der Kontinent durch die Umstellung auf eine (chinesische) Standard-Spurweite ein einheitliches Netz anstelle des halben Dutzends Spurweiten der alten, bruchstückhaften Eisenbahnstrecken, die noch von den Kolonialreichen der Vergangenheit gebaut worden waren. Im Oktober wird der Bau eines der wichtigsten Eisenbahnkorridore beginnen, der von Kenia nach Norden zur Mittelmeerküste führen wird, finanziert von der [i]China Export-Import Bank[/i] und der kenianischen Regierung.

Aber die in dem Artikel enthaltene Behauptung, China beschleunige den Ausbau von Eisenbahnen im Ausland, während er im eigenen Land gebremst werde, stimmt nicht. Die nationalen Investitionen der chinesischen Staatsbahnen in die Hochgeschwindigkeitsbahnen in China wurden im vergangenen Jahr um 20% gesteigert und belaufen sich derzeit auf umgerechnet rund 100 Mrd. Dollar (bis einschließlich August 2014 waren es bereits 430 Mrd. Yuan oder 65 Mrd. Dollar), berichtete [i]Xinhua[/i].

Das ist ein enormes Investitionsvolumen, damit könnte man in den Vereinigten Staaten in weniger als fünf Jahren ein komplettes nationales Netz von Hochgeschwindigkeitsbahnen schaffen, wie es 2002 in einer EIR-Studie über die erforderlichen Verbindungen dargelegt wurde, und dies, obwohl die Landfläche der Vereinigten Staaten größer ist als die von China. Der Abgeordnete Peter DeFazio (Demokrat aus Oregon), der Obama 2011 öffentlich kritisiert hatte, weil er die Infrastruktur vorsätzlich vernachlässige, hatte damals eine Gesetzesvorlage im Kongreß eingebracht, um innerhalb von sechs Jahren 300 Mrd. Dollar in den Bau von Hochgeschwindigkeitsbahnen zu stecken - auch dies ein enormes Programm, aber eben nur die Hälfte dessen, was China derzeit jährlich investiert.

Eine [i]Reuters[/i]-Meldung vom 29. September zitiert [i]Xinhua[/i], daß die bisherige Steigerung der Investitionen ausschließlich von Staatsbanken finanziert wurde - der Industrie- und Handelsbank, der Landwirtschaftsbank, der Industriebank und der Bank für den Bausektor -, die allesamt mit den chinesischen Staatsbanken kooperieren. Das Ziel der chinesischen Regierung ist es jedoch, die Investitionen noch über 100 Mrd. Dollar hinaus zu steigern, und dazu auch Kredite bei privaten Banken und Fonds aufzunehmen.

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