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In Afrika ist Frieden ausgebrochen! Was die Massenmedien Ihnen verschweigen

Von Alexander Hartmann

Stell Dir vor, es ist Frieden, und keiner geht hin! – So ungefähr kann man die Haltung der Medien und Regierungen in der westlichen Welt umschreiben, angesichts der Tatsache, daß sie es, wie fast immer, wenn sich dramatische Veränderungen vollziehen, die nicht in ihr Weltbild passen, vorziehen, nicht darüber zu berichten, sich nicht dazu zu äußern – und wo möglich, auch zu verhindern, daß andere dies tun.

Solche Veränderungen vollziehen sich derzeit beispielsweise in Ostafrika, wo in den letzten Wochen plötzlich etliche seit langem bestehende Konflikte beigelegt wurden:

  • Äthiopien und Eritrea beendeten im Juli den seit 20 Jahren bestehenden Kriegszustand und nahmen diplomatische Beziehungen auf.
  • Die äthiopische Regierung unterzeichnete in der eritreischen Hauptstadt unter der Schirmherrschaft der Regierung Eritreas ein Versöhnungsabkommen mit der Oromo-Befreiungsfront (OLF) über die Einstellung der Feindseligkeiten in der äthiopischen Region Oromia, das die Zusage der OLF enthält, sich auf friedliche politische Aktivitäten zu beschränken und einen Gemeinsamen Ausschuß zur Überwachung der Umsetzung der Vereinbarung zu bilden.
  • Im Südsudan schloß die Regierung von Präsident Salva Kiir Mayardit eine Vereinbarung mit der bewaffneten Opposition unter dem früheren Vizepräsidenten Riak Machar Teny über deren Beteiligung an der Macht. Garanten der Vereinbarung sind die Präsidenten des Sudan, Omar Al-Baschir, und Ugandas, Yoweri Museveni.
  • In Mosambik unterzeichnete die Regierung der Frelimo-Partei unter Präsident Filipe Nyusi eine Vereinbarung mit der von Ossufo Momade angeführten bewaffneten Oppositionsgruppe Renamo über die Demilitarisierung, Demobilisierung sowie teilweise Integration der Renamo-Streitkräfte, die diese wichtigste Oppositionspartei seit dem Ende des Bürgerkriegs 1992 unterhält, in die reguläre Armee.

Die wichtigen politischen Kräfte in der Region haben offenbar begriffen, wieviel sie gewinnen können, wenn sie die Streitigkeiten untereinander beilegen und wirtschaftlich zum gemeinsamen Wohl und Nutzen kooperieren, und sie streben nun nach „afrikanischen Lösungen für afrikanische Probleme“ - offensichtlich mit Erfolg. Die afrikanischen Staatschefs sprechen nicht nur mit China über chinesische Investitionen in ihren jeweiligen Ländern, sie sprechen auch miteinander über die Kooperation bei der Realisierung länderübergreifender Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise dem Bau von Eisenbahnen von den Küstenhäfen in die Länder im Inneren des Kontinents.

Alle diese Entwicklungen bestätigen, was Helga Zepp-LaRouche, das Schiller-Institut und die Bürgerrechtsbewegung Solidarität schon seit Jahren immer wieder betont haben, nämlich, daß Entwicklung der neue Name für Frieden ist, wie es Papst Paul VI. vor mehr als 50 Jahren in seiner Enzyklika Populorum Progressio formulierte; daß also der Weg zum Frieden durch wirtschaftliche Entwicklung bereitet wird.

Das ist im Fall von Ostafrika durchaus ganz wörtlich zu verstehen, denn ohne Chinas Eisenbahnprojekte in Afrika, die in den letzten Jahren gerade in den ostafrikanischen Ländern massiv vorangetrieben wurden, wäre die wirtschaftliche Entwicklung der Region nicht so in Gang gekommen. Aber nun ist sie im Gang, und an den fertigen Eisenbahnstrecken entstehen Industriezonen mit Zigtausenden Arbeitsplätzen für die afrikanische Bevölkerung. Dadurch ändert sich die Perspektive: Nun geht es für die verschiedenen konkurrierenden Gruppen nicht mehr darum, sich im Existenzkampf um die knappen Ressourcen gegenüber den anderen zu behaupten, sondern darum, gemeinsamen Wohlstand zu erzeugen. Aber von den westlichen Denkfabriken, Medien und Politikern hört man nur, China wolle in Afrika lediglich den westlichen Einfluß verdrängen.

Wird Afrika zum Brotkorb der Welt?

Tatsächlich könnte Afrika der Brotkorb der Welt sein, wie der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank Akinwumi Adesima am 5. August in einer Rede vor der Jahreskonferenz der Gesellschaft für Landwirtschaftliche und Angewandte Ökonomie in Washington betonte. Warum sollte Afrika weiter jedes Jahr 35 Milliarden Dollar für Nahrungsmittelimporte ausgeben, fragte er. „Alles, was es tun muß, ist, die verfügbaren Technologien mit der richtigen Politik zu nutzen, um die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen der Farmer schnell zu steigern und niedrigere Nahrungsmittelpreise für die Verbraucher sicherzustellen. Die Technologien für eine Grüne Revolution Afrikas existieren, aber sie liegen meist in den Schubladen.“ Es fehle nur eine gezielte Förderung durch die Politik, damit diese Technologien tatsächlich von Millionen Farmern genutzt werden können.

Dabei bezog er sich mit dem Ausdruck „Grüne Revolution“ nicht auf die heute im Westen vorherrschende „ökologische“ Ideologie, sondern auf eine technologische Revolution in der Landwirtschaft wie in den 1960er Jahren in der Türkei, Pakistan, Indien und auf den Philippinen, wo neue Anbaumethoden Rekorderträge lieferten und der Hunger überwunden wurde.

Das war die Politik der Vereinigten Staaten unter den Präsidenten Franklin D. Roosevelt, Dwight D. Eisenhower und John F. Kennedy. Heute sind es China und seine Verbündeten in der BRICS-Gruppe, die die wirtschaftliche Entwicklung weltweit vorantreiben, um Armut und Unterentwicklung zu überwinden, und so ist die Aussicht, daß Afrika sich tatsächlich zum Brotkorb der Welt entwickeln kann, durchaus realistisch.

In ihrem wöchentlichen Internetforum auf der Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität vom 8. August betonte die BüSo-Vorsitzende Helga Zepp-LaRouche: „Wenn man denkt, daß man diese Entwicklung irgendwie blockieren kann, dann ist man echt schief gewickelt und hat keine Ahnung.“

Sie verurteilte die Praxis der westlichen Eliten, ihre Politik als alternativlos darzustellen, und der Bevölkerung die tatsächlich vorhandenen Alternativen zu verschweigen. „Deshalb sind die Medien so gestrickt, daß sie überhaupt nie über Alternativen berichten. Die Neue Seidenstraße ist eine ganz phantastische Alternative, wenn die Bevölkerung aber nichts davon weiß, dann denken sie, diese magere, diese traurige Politik der Merkel-Regierung ist das einzige, was es gibt, und dann sind sie natürlich kulturpessimistisch.“ Und man wisse aus der Geschichte, welche verheerenden Konsequenzen dieser Kulturpessimismus haben könne.

Angriff auf die Sozialen Medien

In dem Versuch, das Informationsmonopol (und vor allem das Nichtinformationsmonopol!) der Mainstream-Medien zu verteidigen, wurde jüngst, offenbar mit Blick auf die bevorstehenden Kongreßwahlen in den USA, eine Großoffensive gestartet, um unerwünschte Stimmen in den Sozialen Medien zum Schweigen zu bringen. So schlossen Facebook, Apple, Youtube und Spotify in den letzten Tagen die Kanäle und Seiten des bekannten Journalisten Alex Jones, dessen Internetseite Infowars bisher monatlich bis zu 10 Mio. Zuschauer hatte und dessen Youtube-Kanal etwa 2,4 Mio. Abonnenten hatte (mit 17 Mio. Zuschauern allein im letzten Monat).

Die Sperraktion richtete sich aber nicht nur gegen Alex Jones. Auch die Twitter-Konten des früheren Beamten im US-Außenministerium und Whistleblowers Peter Van Buren, des Direktors der Antiwar.com-Redaktion Scott Horton und des Direktors des Ron-Paul-Instituts Daniel McAdams wurden eingefroren. Sie alle sind sehr aktiv in den Sozialen Medien, um Fake News zu widerlegen, die von den Mainstream-Medien verbreitet werden, wie z.B. das Russiagate-Märchen. Der Youtube-Kanal von SGT Report wurde just in dem Moment abgeschaltet, als Harley Schlanger, der Amerika-Korrespondent der Neuen Solidarität, dort gerade ein Live-Interview gab. Auch Alex Jones hatte kurz zuvor über Robert Mueller und dessen Rolle gesprochen.

Helga Zepp-LaRouche kommentierte diese Entwicklung in ihrem BüSo-Forum: „Das ist ein Versuch, alle die Leute mundtot zu machen, die die Rolle des britischen Geheimdienstes in der Russiagate-Affäre beleuchtet haben… Das ist natürlich der große Kampf. Denn die Untersuchungen im Kongreß, die selbst jetzt im August weitergehen, beleuchten eben gerade die vielen Ungereimtheiten bzw. offenen Falschaussagen, die vom FBI und vom Justizministerium und ihren Angestellten gemacht wurden über die Zeit, als das FBI mit Steele zusammenarbeitete - wann die Zahlungen gemacht worden sind.“

Dabei gehe es um die Kollusion der Geheimdienstchefs der Regierung Obama mit dem britischen Geheimdienst MI-6 und dem Äquivalent der NSA, GCHQ, und um die Rolle des britischen Foreign Office. „Das ist super-explosiv, daß ist das heißeste Material überhaupt.“

Das Ziel der großangelegten Zensuraktion in den Sozialen Medien sei es nicht zuletzt, das Ergebnis der anstehenden Kongreßwahl im kommenden November zu beeinflussen. Wenn die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgewännen, sei damit zu rechnen, daß die Untersuchungen über Obamas Kollusion mit den britischen Geheimdiensten eingestellt werden und statt dessen ein Absetzungsverfahren gegen Trump eröffnet wird.

Tatsächlich machen die Verfechter dieser Internetzensur kein Geheimnis daraus, daß sie überhaupt alle widersprechenden Stimmen zum Schweigen bringen wollen. So forderte der demokratische Senator Chris Murphy aus Connecticut in einer Twitter-Meldung, die Demokratie brauche sogar noch mehr Zensur: „Infowars ist nur die Spitze des Eisbergs des Hasses und der Lügen, die Internetseiten wie Facebook und Youtube nutzen, um unsere Nation zu spalten. Diese Unternehmen müssen mehr tun, als nur eine Webseite schließen. Das Überleben der Demokratie hängt davon ab.“ Senator Mark Warner aus Virginia verbreitet ein 23seitiges Papier mit dem Titel „Vorschläge für mögliche Maßnahmen zur Regulierung der Sozialen Medien und Technologie-Firmen“, in dem argumentiert wird, es sei an der Zeit, eine Art Gedankenpolizei zur Überwachung der Sozialen Medien zu schaffen.

Helga Zepp-LaRouche betonte daher: „Das beste, was man tun kann, ist dafür zu sorgen, daß die Informationen und Analysen, die von den Personen kommen, die man jetzt auszuschalten versucht, weiterverbreitet werden. Denn es gibt keine andere Methode, als die Fakten über diesen Coup und die Rolle des Britischen Empire in alle Winde hinauszuposaunen.“

Dann könnte sich wohl auch herumsprechen, daß in Afrika Frieden ausgebrochen ist, und die Zukunftsperspektiven nicht so trübe sind, wie es uns die „Etablierten“ weismachen wollen.