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Britisches Militär stellt sich gegen Anti-Opiumpolitik der NATO in Afghanistan

Während die Befehlshaber des britischen Militärs den von den USA geförderten NATO-Plan, den Drogenhändler in Afghanistan das Handwerk zu legen, öffentlich unterstützen, wird er von ihnen privat total abgelehnt. Dem [i]Independent[/i] vom 8. November zufolge, vermieden britische Streitkräfte die Verwicklung in Anti-Drogen-Einsätze, da sie befürchten, das werde ihnen neben den Taliban eine neue Gruppe von Feinden schaffen und so die 8000 Mann starken britischen Truppen überfordern.

[i]Patrick Moon[/i] vom US-Außenministerium und
zuständig für Süd- und Zentralasien wird mit der Feststellung zitiert, daß der Opiumanbau in der Helmand Provinz, in der die
britischen Streitkräfte stationiert sind, massiv in den letzten Jahren ausgeweitet wurde. So sei der dortige Anteil an der gesamten Opiumernte in Afghanistan von 25% im Jahr 2006, als die Briten dort ankamen, auf heute fast 50% angewachsen.
Moon erwähnte auch die Verbindung zwischen dem Drogenhandel und den Taliban und fügte hinzu, daß Helmand offensichtlich ein Problem sei wegen des Ausmaßes der Opiumproduktion.

Ohne den Kampf gegen das Rauschgift und den Aufbau einer florierenden Volkswirtschaft kann das Debakel in Afghanistan und der ganzen Region nicht gelöst werden. Dazu müssen alle Anrainerstaaten eingebunden werden. Wichtigste Partner in diesem Kampf sind Rußland und Iran, da durch deren Territorien die Hauptschmuggelwege führen. Beide Nationen haben wiederholt ihre Bereitschaft gezeigt. Was fehlt? Die Briten mit ihrer Tradition der Opiumkriege sollten aus der Region als erste verschwinden und die USA müssen endlich ihre Außenpolitik ändern und, statt auf Konfrontation zu setzen, mit Rußland und Iran kooperieren.

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