Chinas National Space Administration (CNSA) hat ihre Raumfahrtplanung vorgestellt. Danach sollen bis 2023 elf Starts mit 12 Astronauten erfolgen; bis 2022 wird die Raumstation eingerichtet sein. Diese Ziele wurden am Rande einer Konferenz von dem ehemaligen Astronauten und derzeitigen stellvertretenden Chefingenieur des bemannten Raumfahrtprogramms, Yang Liwei, bekannt gegeben. Laut Tass und Sputnik rief Yang die Jugend dazu auf, sich aktiv an der Erforschung des Weltraums zu beteiligen. Die CNSA hat im vergangenen Oktober ihre dritte Rekrutierungsrunde von Astronauten abgeschlossen. Wurden früher nur Militärangehörige ausgewählt, sind es jetzt auch Zivilisten, denn der Plan, bis 2022 eine Raumstation zu eröffnen, erfordert eine Vielzahl von Disziplinen wie Ingenieure und Baufachleuten.
Dieses Schlaglicht zeigt, wie Chinas Regierung denkt und plant - nämlich in die Zukunft, mit dem Ziel, die Produktivität der Gesamtgesellschaft zu erhöhen und der daraus resultierenden Erhöhung des Lebensstandards.
Am 4.3. eröffnete China seine jährlichen Sitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes ("Zwei Sitzungen"). Ministerpräsident Li Keqiang berichtete über die Arbeit der Regierung. China hat die COVID-Epidemie im großen und ganzen überwunden und ist als eines von sehr wenigen Ländern mit einer positiven, wenn auch bescheidenen Wachstumsrate von etwa 2% aus der Krise herausgekommen. Die Prognose für 2021 liegt bereits bei 6%, ebenfalls bescheiden für chinesische Verhältnisse, aber weit vor anderen Nationen. Die Regierung will 11 Mio. neue Arbeitsplätze in den Städten schaffen. Erst vor wenigen Monaten hat China das wegweisende Ziel erreicht, die absolute Armut in allen Landesteilen vollständig zu beseitigen. Nun muß dieses Ergebnis langfristig gesichert werden. Ein neues Ressort für die Wiederbelebung des ländlichen Raums wurde eingerichtet, um den Lebensstandard in den ländlichen Gebieten in Bezug auf Einkommen, Bildung, medizinische Versorgung und Kommunikation zu erhöhen.
Der neue 14. Fünfjahresplans ist auf die Schaffung einer innovationsgetriebenen Wirtschaft ausgerichtet. Bis 2035 gibt es weitreichende Pläne für den Ausbau eines Verkehrsnetzes von 200.000 km Schienen, davon 70.000 km Hochgeschwindigkeitsbahnen (von derzeit 146.000 km bzw. 38.000), 460.000 km Straßen und 25.000 km Wasserwegen. Der Schlüssel sind Investitionen in Wissenschaft und Technik, die zum eigentlichen Motor der chinesischen Wirtschaft geworden sind und solche beneidenswerten Leistungen ermöglichen. Wäre Deutschland klug und würde die Lehren der "Physischen Ökonomie" von Lyndon LaRouche nutzen und sich auf die Tradition eines Friedrich List beziehen, könnten wir das auch.
Mehr Hintergrund: Interview (englisch).
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