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Corriere della Sera berichtet über "LaRouches und Tremontis Bretton Woods II"

Auf Seite zwei der wöchentlichen Wirtschaftsbeilage der italienischen Tageszeitung [i]Coriere della Sera[/i] erschien heute ein langer Artikel unter der obigen Überschrift. Darin beschreibt der Journalist Ivo Caizzi die französische und italienische Initiative für ein "Neues Bretton Woods". Der italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti, der Finanzspekulation schon lange as "Pest des Jahrhunderts" bezeichnet hat und die Märkte wieder unter Kontrolle bringen will, sehe sich als den ersten Staatsmann, der für die Idee eines "neuen Bretton Woods" eingetreten ist, noch vor Präsident Sarkozy. Corriere befragte ihn dazu in Brüssel, wo Tremonti erklärte, er sei sich darüber im klaren, daß diese Idee ursprünglich von dem amerikanischen Politiker Lyndon LaRouche stamme - "ein historischer Gegner der Finanzspekulation und der deregulierten Freien Marktwirtschaft". Der Wirtschaftsminister, so berichtet Corriere, erinnere sich an eine gemeinsame Veranstaltung mit LaRouche anläßlich einer Debatte über "Marketismus oder New Deal", die 2007 in Rom von Alfonso Gianni (Rifondazione Comunista) organisiert worden war.

Tremonti schätze LaRouches Schriften, schreibt Caizzi. Außerdem lud der Europaabgeordnete Mario Borghezio LaRouche ein, vor dem Europaparlament zu sprechen. Oskar Peterlini (SVP) und viele andere Senatoren der Demokratischen Partei und der UDC hätten die Berlusconi-Regeirung aufgefordert, mit der Finanzkrise auf Grundlage des Gesetzesentwurfs umzugehen, die von LaRouche in den USA eingebracht worden war. Dieser hatte zuvor den unmittelbar bevorstehenden Bankenkollaps wegen der faulen Hypothekenkredite prognostiziert, so die Zeitung. Der Artikel wird begleitet von einem Bild von LaRouche mit der Überschrift: "Rigor - Lyndon LaRouche warnte seit Jahren vor dem Zusammenbruch der spekulativen Finanzen."

LaRouche, ein "Marktgegner" und "anti-Marxist" vertrete den Standpunkt, daß der Staat die Banken retten soll, indem er sie einem Bankrottverfahren unterzieht. Insolvente Hypothekenkredite sollten in einem öffentlichen Fonds gebündelt und mit den Hausbesitzern auf faire Weise neuverhandelt werden. Man brauche eine "Brandmauer", um zu verhindern, daß Staatshilfen von den Banken in Fonds und andere spekulative Aktivitäten gelenkt werden. Solche Spekulationsgeschäfte sollten nicht gerettet werden, so daß die Finanzmärkte gesäubert werden können. Der Artikel beschreibt LaRouches jahrzehntelanges und weltweites Eintreten gegen die Finanzspekulation, seine Gefängniszeit als Resultat von Operationen der "mächtigen Lobby des US-Finanzkapitalismus" und die Intervention von Bill Cinton für ihn.

Seit den 70ern habe sich LaRouche für die "New Deal"-Prinzipien von Präsident Franklin D. Roosevelt und für staatliche Intervention in die Wirtschaft eingesetzt. Während sich Tremonti von Keynes inspirieren lasse, beziehe sich LaRouche auf Alexander Hamilton, den amerikanischen Finanzminister, der Ende des 18. Jahrhunderts ein nationales Bankensystem entwickelte, um die Produktion in Gang zu bringen. In der Diskussion über die von LaRouche vorgeschlagenen großen eurasischen Infrastrukturprogramme habe Tremonti LaRouche als einen "Exzentriker, dessen Idee verbreitet werden sollte," bezeichnet.

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