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Erfolgreiche Konferenz des Schiller-Instituts für ein globales neues Paradigma

Die internationale Konferenz des Schiller-Instituts am 13.-14.November war eine extrem wichtige Intervention in die gegenwärtige Weltlage. Die Reden und Diskussionsbeiträge sind bereits auf englisch als Videos auf www.schillerinstitute.com abrufbar und werden in Kürze auch auf deutsch und anderen Sprachen zur Verfügung stehen (www.schillerinstitute.com/de). Dort finden Sie auch die beeindruckende Liste der Redner.

Zu Beginn der Konferenz gab Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, einen Überblick über die aktuellen Krisen, vor denen die Welt als ganzes steht, und machte Vorschläge, wie die notwendigen Veränderungen konkret wie auch kulturell eingeleitet werden können.

Zu Beginn ihrer Grundsatzrede mit dem Titel „Ein schreckliches Ende oder ein neues Paradigma“ schlug sie ein „Gedankenexperiment“ vor: „Es wäre eigentlich ganz einfach, fast jedes der vielen Probleme zu lösen, mit denen wir heute konfrontiert sind, wenn die Mehrheit der Regierungen der europäischen Länder und möglicherweise sogar die Regierung der Vereinigten Staaten sagen würden: ,OK, wir haben Mist gebaut. Wir müssen unsere Denkweise ändern. Wir haben viele Fehler gemacht.'“

Zu diesen Fehlern gehörten: Vorrang der Finanzspekulation vor Realwirtschaft, Investitionen in Infrastruktur und Landwirtschaft, endlose Kriege, Versagen bei der Überwindung der Armut, unnötige Feindschaft gegen Rußland und China, Privatisierung des Gesundheitswesens, so daß die Pandemie nicht unter Kontrolle gebracht wird, sowie pseudowissenschaftliche Propaganda über das Klima, die besonders in der Jugend Pessimismus und Verzweiflung auslöst.

„Doch wird eine solche Selbstprüfung stattfinden?“, fragte Helga Zepp-LaRouche. „Leider nicht, denn bisher zeigen die Institutionen des Westens trotz eines politischen Versagens nach dem anderen keinerlei Fähigkeit, ihre Fehler zu erkennen, zuzugeben und entsprechend zu korrigieren.“

Strategisch sei die drängendste Frage, ob die Welt einen Krieg zwischen den Großmächten, der wahrscheinlich zu einem Atomkrieg eskalieren würde, vermeiden kann. Gleichzeitig müßten sich die westlichen Mächte verpflichten, die Unterentwicklung auf der Welt zu beenden und Armut und Hunger zu bekämpfen, die zweifellos zu den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen gehören. So sollte man sofort Maßnahmen ergreifen, um die beiden akuten humanitären Krisen in Afghanistan und in Haiti mit Notlieferungen von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Treibstoff zu lindern. (Dieser Aspekt wurde in mehreren Konferenzbeiträgen aufgegriffen und vertieft.)

Vor dem Hintergrund der weltweit wütenden Pandemie betonte Zepp-LaRouche die Dringlichkeit, in allen Ländern moderne Gesundheitssysteme aufzubauen, denn es sei eine Illusion, wenn die reichen Länder glaubten, sie könnten das Virus irgendwie an den Grenzen abwehren.

Für Afghanistan schlug sie vor, diese Initiative „Operation Ibn Sina“ zu nennen, nach dem Universalgenie Ibn Sina oder Avicenna (980-1037), der aus der Region des heutigen Afghanistan stammte und als Vater der modernen Medizin gilt, aber auch ein herausragender Philosoph, Astronom und Wissenschaftler war.

Die Operation Ibn Sina, so Zepp-LaRouche, könne auch zu einem Sammelpunkt für die Zusammenarbeit zwischen Rußland, China, den USA und den europäischen Ländern in einer gemeinsamen Mission zum Vorteil aller Beteiligten werden. Dieser „Kristallisationskern“ könnte sich zu einem Modell der Zusammenarbeit entwickeln, das frei von Geopolitik ist und einen positiven Paradigmenwechsel in den internationalen Beziehungen herbeiführen kann. Konkret sollten sich Europa und die USA der von China ins Leben gerufenen Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) anschließen, die bereits einen großen Beitrag für echte wirtschaftliche Entwicklung leiste.

Abschließend betonte Frau LaRouche, wie wichtig es sei, die Denkmethode ihres verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche zu studieren, insbesondere seine Entwicklung der Wissenschaft der physischen Ökonomie und einer Kultur, die der Menschheit als der einzigen bekannten schöpferischen Spezies würdig sei.

Die erste Sitzung befaßte sich mit den aktuellen strategischen Krisen und der Frage, wie die globalen Beziehungen verbessert werden können, um einen Krieg zu vermeiden. Sie begann mit einem Videoausschnitt aus einer Rede von Lyndon LaRouche, die er im Juli 2011 in Deutschland gehalten hatte, was den richtigen Ton für die beiden Konferenztage vorgab. „Die wichtigste aller strategischen Fragen, mit denen wir uns heute auseinandersetzen müssen“, erklärte er provokativ, „ist die Tatsache, daß die menschliche Spezies in ihren Fähigkeiten absolut einzigartig ist.“ Keine andere uns bekannte Spezies besitze die kognitiven Fähigkeiten, die Erkenntniskraft des Menschen. Aber wir müßten diese Fähigkeit zur Kreativität auch nutzen, um unser Überleben und unsere Entwicklung zu sichern.

Auf Helga Zepp-LaRouche folgten Vertreter Rußlands, darunter die Stellvertretende Ständige Vertreterin bei den Vereinten Nationen, Botschafterin Ewstignejewa, und der Generaldirektor des Russischen Rates für Internationale Angelegenheiten (RIAC), Dr. Andrej Kortunow, sowie Vertreter Chinas und US-Oberst a.D. Richard Black, die alle sehr besorgt sind über die Verschlechterung der außenpolitischen Beziehungen zwischen den Großmächten.

Die zweite Podiumsdiskussion war der „Wissenschaft der physischen Ökonomie“ als Mittel zur Beendigung der gefährlichen hyperinflationären Politik von heute gewidmet. Ein wichtiger Abschnitt befaßte sich mit den spezifischen Problemen Afghanistans, u.a. der Notwendigkeit, mit der aktuellen Regierung zusammenzuarbeiten und die derzeit bei westlichen Finanzinstituten eingefrorenen afghanischen Gelder freizugeben, sowie mit dem Problem des internationalen Drogenhandels. Es wurde auch erläutert, warum ein weltweites Gesundheitssystem als grundlegendes Element der physischen Wirtschaft aufgebaut werden muß.

Das dritte Panel kam genau zum richtigen Zeitpunkt, kurz nach dem Fiasko der COP26-Konferenz. Unter dem Titel „Es gibt keine Grenzen für das Wachstum im Universum“ sprachen Wissenschaftler und Experten aus Deutschland, Rußland, den Niederlanden, Italien, Südafrika und den USA und widerlegten die betrügerischen Argumente der „Klimalobby“. Sie alle beklagten das Ausmaß, in dem Politik, Ideologie und Geld die Wissenschaftsgemeinschaft korrumpieren, weil Forscher die „Parteilinie“ vertreten, um Geld und Anerkennung zu erhalten. Eine ernsthafte Debatte sei praktisch unmöglich geworden, da in der schlimmsten Tradition der berüchtigten Inquisition jeder, der den „Konsens“ in Frage stellt, sofort als „Leugner“ gebrandmarkt wird.

Die letzte Konferenzsitzung war schließlich dem Thema „Die Schönheit wahrer menschlicher Kultur“ gewidmet und brachte inspirierende und zum Nachdenken anregende Vorträge darüber, wie man Bildungssysteme so gestalten kann, daß sie die Kreativität der Jugend wecken. Den Auftakt bildete jedoch ein polemischer Vortrag von Jacques Cheminade über den Verfall westlichen Kultur, wie er in Videospielen mit extremer Gewalt und sexueller Perversität zum Ausdruck kommt.

Helga Zepp-LaRouche schloß dieses Panel und die Konferenz, indem sie zu einer kulturellen Renaissance aufrief, die sich auf das Beste aller Kulturen der Menschheitsgeschichte stützt und die Beziehung des Menschen zum Universum, zum Naturrecht und zur Schönheit in den Mittelpunkt stellt.

Mehr dazu in Kürze auf www.schillerinstitute.com/de

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