Finanzkrise „ohne Beispiel in der modernen Geschichte“

Ein hochrangiger europäischer Finanzexperte beschrieb heute gegenüber [i]EIR [/i]die momentane Situation als „ohne Beispiel in der modernen Geschichte“. Das Finanzsystem sei im August erstarrt, und seitdem „wurde keine Lösung zu diesem Problem gefunden.“

Die Quelle unterstrich auch das Urteil von Lyndon LaRouche über das verheerende Potential der Zwangsvollstreckungsfälle in Ohio, bei denen Richter Zwangsvollstreckungen verhindert haben, weil die fordernden Banken, wie die Deutsche Bank, vor Gericht keine Dokumente über den Besitz der Hypotheken vorweisen konnten. Er sagte: „Die Folgen davon sind so ungeheuer, daß es dafür keine Beschreibung gibt“. Die Tatsache, daß bisher nichts weiter geschehen ist, sei nur der Tatsache zu verdanken, daß keiner davon weiß.

Wir sind nun in einer neuen Phase, sagte der Mann, in der „höchstrangige“ Kredite untergehen werden, angefangen mit den AAA-Bewerteten. „In sämtlichen Chefetagen der Welt herrscht völlige Panik, da es niemanden gibt, der die Folgen seiner Handlungen vorhersehen kann.“ Er erwartet, daß irgendwann zum Jahreswechsel das zweite Bein des Systems, der Aktienmarkt, untergehen wird.

In dieser Lage, welche beispiellos in der Geschichte ist, werden ab dem 1. Januar neue Richtlinien für die amerikanischen Finanzmärkte gelten. In diesen Basel II-Richtlinien werden die Kapitalanforderungen für Banken durch ein Bewertungssystem ersetzt. Der Kapitalbedarf wird gesenkt, und alles wird auf Bewertungen basieren. Man habe sich jedoch für solche Richtlinien entschieden, als noch niemand wissen konnte, daß AAA einmal eine riskante Wertpapieranlage sein werde, sagte der Bankier. Also weiß niemand, was passieren wird, wenn Basel II startet.