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Global Times: Westliche Klimapolitik - ein Instrument für Unterentwicklung?

In einem prominenten Leitartikel der chinesischen Global Times (GT) vom 19.4.21 wird deutlich, daß der Widerstand in China, Indien und anderen Nationen des Entwicklungssektors gegen die westliche "Klimapolitik"  wächst, weil man versteht, daß das geopolitische Ziel ist, wirtschaftliche Entwicklung dieser Nationen zu verhindern.

Daß der Leitartikel nicht unterzeichnet ist, deutet darauf hin, daß es sich um eine Erklärung des Politbüros handelt. Er beginnt zurückhaltend damit, daß China und die USA "ziemlich effektiv kommuniziert und dabei auch einige Ergebnisse erzielt" hätten. Dann heisst es, China habe bisher keine Pläne für die Teilnahme seines Staatsoberhaupts am Klimagipfel bekannt gegeben. Das allgemeine Klima unter den Groißmächten sei "nicht gut". "Die USA wollen Führung zeigen, indem sie mit China und Russland zusammenarbeiten, um die Klimaherausforderung anzugehen, während sie gleichzeitig China und Russland in anderen Bereichen behindern. Das ist nicht das, was normale Beziehungen zwischen Großmächten ausmachen sollte.“

China fordert bei dieser Frage ein, daß bei der UN-Klimapolitik "die grundlegenden Interessen der Menschheit" und die "Entwicklungsinteressen aller Länder"  berücksichtigt werden. „Die entwickelten Länder haben die Industrialisierung abgeschlossen, während die Entwicklungsländer sich noch im Prozess der Industrialisierung befinden; einige haben diesen Prozess gerade erst begonnen…. Der Lebensstandard der Menschen in diesen Ländern ist immer noch niedrig, und es ist besonders wichtig, mehr Ressourcen zu schaffen, um das Auskommen der Menschen durch weitere Industrialisierung zu verbessern.“ Die USA hätten ihre Macht dazu benutzt, um anderen Ländern mehr Verpflichtungen aufzuerlegen und sich gleichzeitig Vorteile zu sichern.

„Im Extremfall, wenn die Welt heute die Kohlenstoffneutralität durchsetzen würde, dann würde der wirtschaftliche Entwicklungszustand der Welt so verewigt, wie er sich heute darstellt. Der Entwicklungsunterschied zwischen den entwickelten und den unterentwickelten Ländern würde dann permanent bestehen bleiben.“ Die Zeitung erinnert daran, daß die amerikanischen Eliten zwar über viele Themen streiten, sich aber über die US-Hegemonie einig sind. „Die derzeitige US-Regierung versucht eine Führungsrolle zu spielen, womit sie den Spielraum der Entwicklungsländer zur Entwicklung einschränkt, wie es auch die vorherige US-Regierung anstrebte.“

„China und die USA sind beide die größten Kohlenstoff-Emittenten; die beiden Länder haben große Unterschiede in der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Entwicklung, aber die USA wollen, daß China mehr Verantwortung bei der Reduzierung der Emissionen übernimmt. Es lohnt sich, den Zusammenhang zwischen diesem [umweltpolitischen] Druck und den geopolitischen Manövern der USA, um China unter Druck zu setzen, zu beobachten.“

Er schließt: „Wir sollten dafür werben, daß die gemeinsamen Interessen der Menschheit von den Interessen der Menschen aller Länder gemeinsam definiert werden, und nicht von einer Handvoll Länder, die diese Definition monopolisieren wollen.“

Auch Deutschland sollte in dieser Frage endlich zu Sinnen kommen! Hier finden Sie mehr über den weltweiten  anti-malthusianischen Widerstand . Eine gute Gelegenheit, sich mit diesem zu vernetzen, ergibt sich auch bei dieser internationalen Konferenz am 8. Mai.

 

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