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Indischer Finanzminister fordert Eindämmung der Rohstoffspekulation

In seiner Rede vor den Energieministern der OPEC am 23. Juni,
in Dschidda (Saudi Arabien), machte der Indische Finanzminister, [i]P.
Chidambaram[/i], Spekulanten für den hohen Ölpreis und die dadurch resultierenden
Probleme von Milliarden von Menschen verantwortlich. Er forderte die Energieminister auf, entschlossen gegen
die Spekulation vorzugehen.

"Die Grundlagen der Ölindustrie sind in
Frage gestellt worden und es ist Zeit für die Ölproduzenten, daß
sie wieder bestimmender Faktor in der Preisfindung werden und nicht nur passive Beobachter der Spekulation mit 'Papier-Öl'."

Hinsichtlich der Verdopplung des Ölpreises in den letzten 10 Monaten sagte er, es gäbe genügend Hinweise, daß
große Finanzinstitutionen wie Rentenfonds, Hedgefonds usw. Billionen von Dollar in Rohstoffe und Rohstoff-Derivate investiert haben. Er beurteilte diese Finanztransaktionen als zu
unreguliert und undurchsichtig und die dadurch überhöhte Nachfrage
nach Öl sei rein spekulativ.

Chidambaran schlug der OPEC einen Stabilisierungsmechanismus vor, der den globalen Ölpreis innerhalb einer gewissen Bandbreite halte und ihn damit absenke. Der Mechanismus solle die  Verbraucherländer anhalten, den Ölpreis nicht unter eine beschlossene Marke fallen zu lassen, während die Ölförderländer eine Höchstgrenze versprechen müßten. Dies, so Chidambaran, sei der einzige Weg die Welt vor unerwarteten Schwankungen und Unwägbarkeiten zu schützen. Gleichzeitig wies er die Ölproduzenten darauf hin, daß auch sie unter den Folgen einer Ölpreis bedingten Rezession leiden würden. Der jetzige Preis sei jedenfalls weder für die Produzenten noch für die Verbraucher gut.

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