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Klingt, als sei Cheney wieder am Werk: "Al-Kaida mit Iran verbunden".

22. Mai (LPAC) - Die britische Zeitung [i]The Guardian[/i] veröffentlichte gestern einen Artikel, in der sie „nicht genannte US-Offiziere" zitiert: "Der Iran baut heimlich Verbindungen zu Al-Kaida-Elementen und sunni-arabischen Milizien in Irak auf, zur Vorbereitung einer Konfrontation mit den Koalitionskräften, um den schwankenden US-Kongreß zur Abstimmung für einen völligen Militärrückzug zu bewegen. Demzufolge ist die verschlagene iranische Strategie „die Verstärkung des US-Militärs zu diskreditieren und eine entschlossene Revolte im Kongreß gegen Bush zu formen." Diesen Aussagen folgt dann ähnliche, ohne irgendwelche Beweise dafür anzuführen, was alles als wahre Münze genommen werden soll.

Klingt, als ob Cheney wieder am Werk ist. Auch in den Monaten vor der Irak-Invasion zirkulierten Berichte über die irakische Allianz mit Al-Kaida, welche sich als diskredidiert oder falsch erwiesen haben. Sie wurden alle über die Nachrichten-Talkshows von Vertretern der Regierung wie Dick Cheney selbst weit zirkuliert.

Nun sollen wir glauben, daß die Iraner irgendwelche erfolgreichen Verhandlungen über eine höchst unwahrscheinliche Allianz zwischen den kämpfenden Fraktionen der Sunnis, Shiiten und AL-Kaida betreiben, alles zum günstigsten Zeitpunkt unmittelbar vor Erscheinen des ersten „benchmark"-Berichts über die Truppenverstärkung im Irak. Darüber hinaus enthält der [i]Guardian[/i]-Artikel sämtliche „talking points" der US-Administration gegen Iran: Iran kollaboriere mit Syrien, Iran helfe jetzt den Taliban in Afghanistan, er unterstütze die religiöse Gewalt und versuche generell, den amerikanischen Rückzug zu forcieren. Im Klartext: Wenn der Kongreß gegen die Truppenverstärkung stimmt (was die Administration als reale Möglichkeit fürchtet), gewinnen die Terroristen.

Die Warnung, daß das Weiße Haus dabei ist, Falschinformationen über den Iran zu verbreiten, war einer der am 7. Mai erhobenen Vorwürfe bei dem außergewöhnlichen Forum ehemaliger Nachrichtendienstler und Politiker, das an der Universität des Distrikt of Columbia stattfand.

Cheney und die Administration sind getrieben von den jüngsten diplomatischen Bemühungen, Iran und Syrien in einen größeren Friedensprozeß, der auch eine Lösung für das Israel-Palästina-Problem miteinschließt, mit einzubeziehen. Mit den zunehmenden Forderungen nach seiner Amtsenthebung verliert Cheney seine politische Basis und seine wachsende Verzweiflung hierüber führt zu einem Artikel wie diesem.

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