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Lebt ihr in Mailand oder in MySpace?

[i]In Mailand bildet sich eine Kerngruppe von
Jugendlichen, die von Lyndon LaRouches Einsichten und dem Wahrheitsgehalt
seiner Ideen beeindruckt sind und ihre eigenen schöpferischen Fähigkeiten
entwickeln und einsetzen wollen.[/i]

„Die Italiener
haben in der Geschichte schon einmal ganz Europa gezeigt, wie man aus einem dunklen
Zeitalter herauskommen kann.“ So beschrieb kürzlich die BüSo-Bundesvorsitzende
Helga Zepp-LaRouche das kulturelle Erbe Italiens, das in der gegenwärtigen
kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Krise lebensnotwendig ist. Um
dieses Erbe aufzugreifen, verhelfen deutsche, französische und mexikanische
Mitglieder der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) derzeit den Freunden der
Schwesterbewegung der BüSo in Italien, [i]Movimento Solidarietà[/i], zur
politischen Präsenz in der jungen Generation.

Schließlich wurde Lyndon LaRouche bereits mehrmals in Italien als Redner vor Parlamentsausschüssen
eingeladen. Beim letzten Besuch im September konnte LaRouche vor dem Arbeitsausschuß
des Senats seine Idee der „Brandmauer“ zum Schutz der Eigenheimbesitzer und
Banken (HBPA) vorstellen, im Juni hatte ihn der Verteidigungsausschuß des
Senates eingeladen, die Kriegsgefahr in Südwestasien zu erläutern.

Hilfe von erfahrener Seite

 

Am 15. November
sprach die Bürgerrechtlerin Amelia Boynton Robinson in der Aula der Politikwissenschaftlichen
Fakultät der Mailänder Universität. Zur Einführung fragte Bertrand Buisson aus
Paris das 120köpfige Publikum: „Wißt ihr, warum Politik besser ist als Sex?“
Großes Gelächter - die Anspielung auf die Kurzlebigkeit und Prinzipienlosigkeit
der heutigen Popkultur wird gut aufgenommen. Die Menschen öffnen sich aber erst
richtig, wenn wir zu singen beginnen, denn, wie Schiller sagt: „Der Weg zu dem
Kopf muß durch das Herz geöffnet werden.“ Das Publikum war von den Liedern [i]Oh,
Freedom[/i] und [i]The Battle Cry of Freedom[/i] sehr gerührt. Das erste sangen
die Truppen der USA während des amerikanischen Bürgerkriegs, das letztere
sangen die afro-amerikanischen Sklaven zur Befreiung von den Plantagen. Der
Kern der Botschaft Frau Robinsons wird dem Leser der [i]Neuen Solidarität [/i]bekannt
sein: Wenn sie zur Überwindung selbstverschuldeter geistiger Sklaverei und
wirtschaftlicher Repression auffordert, weiß sie, wovon sie spricht! Das italienische
Publikum konnte so die lebendige Botschaft Amelia Robinsons mit der toten
Botschaft ihres Politikstudiums vergleichen. Sehr viele Zuhörer wollten nach
der Veranstaltung mehr über die Movimento Solidarietà und Lyndon LaRouche
erfahren.

 

Aus dem geistigen Grab heraussteigen

Anfang November
waren die italienischen Medien voll mit Berichten über die Ermordung der in
Perugia lebenden britischen Studentin Meredith Kercher. Die mutmaßlichen Täter
hatten Fotos von sich, in Toilettenpapier gewickelt und Fleischermesser
haltend, auf ihre Profile bei der Internetgemeinde [i]Facebook [/i]gestellt.
Entmachtung der politischen Wirksamkeit des Individuums durch geistige
Versklavung in nicht-reellen Welten - dahin wollten H.G. Wells, Aldous Huxley
& Co schon vor langem. Solche „Cyber-Knechte“ werden explizit gegen den
Rechtsstaat und das jüdisch-christliche Menschenbild eingesetzt, wie dies der
Fall eines ihrer Gurus, Pekka-Erik Auvinen in Finnland, deutlich zeigt, der von
sich behauptete: „Ich bin ein natürlicher Ausleser.“

Erst mit Lyndon
LaRouches Schrift [url:"artikel/von-milken-enron-bis-perugia-extremfalle-0"]„Von Milken & Enron bis Perugia: Extreme Ereignisse“[/url] wird die Gefahr der Computerspiel-Bewegung für die Zukunft der westlichen
Zivilisation richtig eingeschätzt, wo drei Elemente zusammenwirken: „1. die
Form sozialer Organisation, welche die Situation erzeugt, in welcher diese
Entwicklungen stattfinden, 2. die Methode, mittels welcher solche spezifisch
relevanten Effekte induziert werden, 3. die Auswirkungen, die diese Faktoren
haben, wenn sie in die gegenwärtigen allgemeinen sozialen und
realwirtschaftlichen Bedingungen gestellt sind.“

Wenn dieser
Trend hin zum schizophrenen Doppelleben, wie z.B. in der Internetgemeinde [i]SecondLife[/i],
in der heutigen Jugendgeneration ein Paradigma wie das der „68er“ erzeugt, wird
am Ende der demokratische Rechtsstaat „vor die Hunde“ (etwa den Heuschreckenfonds
Cerberus) gehen. Wer wäre in diesem „Konzentrationslager ohne Tränen“ noch in
der Lage, sich für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung oder für die
Verteidigung des Grundgesetzes einzusetzen?

 

Wenn wir all dem
die Renaissance-Offensive der LaRouche-Jugendbewegung gegenüberstellen,
reagieren viele Studenten bewegt. Mehrere berichteten uns nicht ohne Scham von
persönlichen Erfahrungen mit der üblen Wirkung der Spielregeln der virtuellen
Welten. Dort wird, wie LaRouche es im genannten Aufsatz beschreibt, im besten
Falle ein kindisches Ego gefördert (wie in den „Internet-Communities“),
schlimmstenfalls das Bestialische (wie in den Online-Killerspielen) in der Person.
Menschen, die in der Öffentlichkeit völlig respektabel erscheinen, scheuen sich
nicht, sich online auf übelste Weise zu beschimpfen, verleumden, anzugreifen
oder gar zu töten. Schließlich sei es „doch nur ein Spiel“, versuchen sie es zu
verteidigen. Wer aber tief genug drin steckt, kommt aus dem Spiel nie mehr
heraus.[sup]1[/url][/sup]

 

Ein Schlüssel dafür, jungen Menschen einen Begriff von Bedeutung der LaRouche-Bewegung zu
vermitteln, ist LaRouches Verständnis der „Kraft der Tragödie“:[sup]2[/url][/sup] Die
Verhaltensmuster der „populären Kultur“ wirken wie unsichtbare Kräfte. Diese
treiben die tragische Figur und deren Umfeld ins Verderben, weil sie schon vor
der Vorstellung, gegen die akzeptierten Axiome zu handeln, zurückschreckt wir
vor einem Elektrozaun. Doch der „Zaun“ ist reine Einbildung.

Die Leser dieser
Zeitung werden jedem europäischen Finanzminister die Frage stellen dürfen: Herr
Minister, leben Sie in Rupert Murdochs [i]MySpace[/i]?

[list]
[item]Siehe [i]Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen[/i], Interview mit dem
Psychologieprofessor und Oberstleutnant a.D. David Grossman, [i]Neue
Solidarität,[/i] [url:"http://solidaritaet.com/neuesol/2002/20/grossman.htm]Nr. 20/2002[/url]. [/item]
[item]Lyndon LaRouche, „The Mask of Nancy Pelosi: The Force of Tragedy”, auf [url:"http://www.larouchepub.com/]www.larouchepub.com[/url] [/item]
[/list]