06131-237384info@bueso.de

Wie der menschliche Geist arbeitet (Sehen und Hören in der Wissenschaft)

[title]Wie der menschliche Geist arbeitet (Sehen und Hören in der Wissenschaft)[/title]

[author]von Lyndon LaRouche[/author]

[date]8. Oktober 2008[/date]

In der gewöhnlichen Eile des Geschäfts ging das wichtigste Element der Briefing-Sitzung vom Dienstag abend (7. Oktober), das Prinzip der menschlichen Kreativität, sozusagen zwischen Tasse und Lippe verloren. Der Anlaß meines Berichtes bei dieser Sitzung war das Zusammentreffen entscheidender, wichtiger wissenschaftlicher Entdeckungen von Chris und Sky über die einzigartige Natur menschlicher Kreativität in Wissenschaft und Politik.

Der folgende Bericht überläßt die genauen Details der Berichte von Chris Landry und Sky Shields den Darstellungen, die von diesen beiden und ihren unmittelbaren Mitarbeitern vorbereitet werden.

Meine Bemerkungen an dieser Stelle haben bloß die Absicht, das Lesen und die Diskussion über die von ihnen erarbeiteten Berichte in den richtigen Kontext zu stellen.

Das Auslassen von Fragenstellungen zu solchen Themen ist typisch für die bösartige und fortgesetzte Zerstörung der auf Wissenschaft basierenden Produktivkräfte in den Jahrzehnten seit Frühjahr 1968, insbesondere auf die Mitglieder der sog. „68er- Generation". Das betrifft die Tatsache, daß die Realwirtschaft der Vereinigten Staaten pro Kopf und pro Quadratkilometer seit dem Fiskaljahr 1967-68 immer weiter kollabiert ist. Jede gegenteilige Ansicht in dieser Frage ist entweder schlicht und einfach ignorant oder vorsätzlicher Betrug.

In dieser Hinsicht sollte der von Dennis Small für das [i]Morning Briefing[/i] von Mittwoch, dem 8. Oktober, verfaßte Bericht akzeptiert werden, soweit er geht, aber der folgende Gegenstand, der in seinem Bericht über die Diskussion des vorangegangen Abends ausgelassen wurde, sollte hiermit hinzufügt werden.

* * *

Die wichtigste Frage, die die gegenwärtige weltweite Zusammenbruchskrise des Weltwährungs- und -finanzsystems aufwirft, ist der Faktor der Unterdrückung der individuellen Kreativität bei der Bestimmung der relativen physischen Arbeitsproduktivität in der Wirtschaft in physischen Maßbegriffen pro Kopf und pro Quadratkilometer.

Hierzu sei betont, daß praktisch kein Schüler oder Universitätsstudent, der seit ungefähr 1968 seinen Abschluß gemacht hat, auch nur ein Verständnis davon hat, was wissenschaftliche und ähnliche Kreativität in der Praxis wirklich bedeutet. Das Problem ist am auffälligsten bei jenen Studenten, die die Mathematik an der Schultafel mit Physik verwechseln. Die immer stärkere Rolle tatsächlicher Kreativität in der LaRouche-Jugendbewegung (LYM), insbesondere bei deren „Basement-Studien"[sup]1[/sup] ist von größter Bedeutung für den Umgang mit den Krisen, die im Moment die gesamte Menschheit bedrohen.

In diesem Zusammenhang ist es daher äußerst wichtig, die Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu richten, daß alle gegenwärtig üblichen Verfahren zur statistischen Bestimmung und Vorhersage realer Wirtschaftsleistungen jeden kompetenten Begriff menschlicher Kreativität nachhaltig ausschließen. Das ist der Grund für die wesentliche Inkompetenz aller meiner bekannten Rivalen hinsichtlich langfristiger Prognosen, einschließlich in meiner eigenen Organisation.

Insbesondere sind die Fehler, denen ich wiederholt bei meinen eigenen Mitarbeitern entgegenwirken mußte, oft das Resultat ihres Versuchs, sich an die verbreiteten Meinungen in zahlreichen Bevölkerungsschichten anzupassen, insbesondere in der moralisch verkommenen Presse, wie etwa den Ideologien der [i]Washington Post[/i] oder der [i]New York Times[/i].

In ähnlicher Weise wirkt aber auch ideologischer Druck auf meine Mitarbeiter, der den Einfluß der zutiefst antiwissenschaftlichen Neigungen der „Babyboomer"-Generation im US-Kongreß und anderswo reflektiert. Dazu gehören Phänomene des Gruppendrucks, die aus der Bevölkerung insgesamt auf meine eigenen Mitarbeiter einwirken. Man muß erkennen, daß diese intellektuell und moralisch korrumpierenden äußeren Einflüsse auf unsere Arbeit einen breiteren, überall wirksamen, tragischen Faktor darstellen, der das Massenverhalten von Nationen und ihrer Bevölkerung kontrolliert.

Der Einfluß dieser korrumpierenden Ansichten ist der bedeutendste politische Faktor, der die gegenwärtige, globale Zusammenbruchskrise - nicht nur in den USA, Nord- und Südamerika und Europa - verursachte hat.

[subhead]Die Krankheit namens „Liberalismus"[/subhead]

In dieser spezifischen Diskussion sei betont, daß die Tendenz für Zusammenbruchskrisen in der Geschichte der europäischen Zivilisation und ihren unmittelbaren Vorgängern genau jene Ursache hat, die der Historiker und Dramatiker Aischylos in [i]Der gefesselte Prometheus[/i] benennt: Das Verbot des legendären olympischen Zeus, daß der Mensch die Prinzipien der Kreativität in Wissenschaft und Wirtschaft (z.B. des „Feuers") kennt. In allen bekannten Imperien, einschließlich des Römischen und späterer und wie schon zuvor im Babylonischen, ist die generelle Unterdrückung der Kreativität der großen Mehrheit der Bevölkerung die charakteristische Wurzel aller großen Übel und des daraus folgenden Untergangs einst mächtiger Kulturen.

Wie ich in der Briefing-Sitzung von gestern abend erneut betont habe, war das durchgängige Scheitern der modernen europäischen Naturwissenschaft und Ökonomie vor allem die Konsequenz der Einführung des sogenannten anglo-holländischen „Liberalismus", den Paolo Sarpi auf der verrückten Methode Wilhelms von Ockham aufbaute. Das war die Hauptquelle der Korruption, die sich in den liberalen Ansichten über Naturwissenschaft und sozialer Praxis allgemein äußert.

Insbesondere gehörten René Descartes und sein Nachfolger, der weitgehend mythische Isaac Newton, zu den zerstörerischsten Kräften innerhalb der Lehre und Praxis der modernen Wissenschaft. Sie bilden auch die axiomatische Wurzel der inhärent destruktiven Natur des menschenfeindlichen Begriffs politischer Ökonomie, der mit Adam Smith, dem Lakaien des Imperialisten Lord Shelburne, verbunden ist. Es gibt keine Wissenschaft, die diese Bezeichnung verdiente, in irgendeinem Aspekt der Ökonomie, die sich von dem syphilisartigen Einfluß und den schmuddligen Sporrans David Humes und Adam Smiths ableitete.

Wie ich auf dem Treffen gestern abend betonte: Um eine Spur der Spore jener modrigen Perversion, genannt moderner europäischer, anglo-holländischer Liberalismus, zu finden, müssen wir den perversen Venezianer Paolo Sarpi vor dem Hintergrund der früheren Aktivitäten der Kreise des Venezianers Francesco Zorzi (alias „Giorgi") als Eheberater des englischen Königs Heinrich VIII. betrachten. Die wesentlichen Aspekte dieses Berichtes sind die folgenden.

Das mittelalterliche Herrschaftssystem der normannischen Ritter, das wiederum von der venezianischen Finanzoligarchie der lombardischen Investmentbanken kontrolliert wurde, versank im 14. Jahrhundert in ein finsteres Zeitalter. Diese verheerende europäische Krise brachte dann durch Ereignisse, die zum großen ökumenischen Konzil von Florenz führten,[sup]2 [/sup]glücklicherweise die moderne europäische Zivilisation hervor. Die venezianische Reaktion auf diese große Renaissance wiederum äußerte sich am deutlichsten in den Ereignissen, die mit dem orchestrierten Fall Konstantinopels und den unmittelbar darauf folgenden Entwicklungen begannen. Der Aufstieg der venezianischen Macht, eine Konsequenz des Falls von Konstantinopel, führte zwischen 1492 und 1648 zu gewaltigen Religionskriegen, die mit der Vertreibung der Juden aus Spanien begannen.

Die Bemühungen der Venezianer und ihrer Habsburger Marionetten, die Wirkung der Renaissance zunichte zu machen, gerieten mit den erstarkenden modernen Nationalstaaten in Konflikt, wofür das Frankreich Ludwigs XI. und das England Heinrichs VII. typisch waren, in denen sich das Werk der Renaissance konkret äußerte. Dieser Konflikt zwischen den Kräften der venezianisch kontrollierten Partei der Habsburger und dem Erbe des Renaissance-Prinzips des Systems der modernen Nationalstaaten brachte die Venezianische Partei dazu, Europa in zwei sich gegenseitig bekämpfende Parteien zu spalten. Diese Teilung wurde durch die Korruption und Kontrolle Venedigs - durch Zorzi, Kardinal Pole, Thomas Cromwell etc. - über Heinrich VIII. erreicht, dessen Abspaltung von der katholischen Kirche Europa bis zum heutigen Tage in den nominell katholischen, Habsburgischen und den protestantischen Teil aufteilt. Das waren die Religionskriege von 1492-1648, in denen sich, wie der Historiker Friedrich Schiller schrieb, die Menschen nicht als Menschen, sondern als Bestien gegeneinander bekämpften.

Das Ergebnis des Konzils von Trient (1542-1563) in dieser Zeit war einerseits die wechselseitige Beziehung zwischen diesem Konzil selbst und dem Aufstieg der venezianischen Fraktion um Paolo Sarpi. Sarpi setzte den Trend fort, der schon zuvor durch Zorzis Rolle als Eheberater des unter seinem Einfluß immer verrückter werdenden Heinrich VIII. in Gang gesetzt wurde.

Die unmittelbare Wirkung dieser neuen Teilung Europas hielt als von Venedig gesteuerter Religionskrieg bis zur Annahme des Westfälischen Friedens von 1648 an. Danach setzte sich wieder eine vernünftige Form der europäischen Zivilisation durch, aber, wie Gottfried Leibniz betonte, mit der höchst problematischen, anhaltenden Teilung zwischen den protestantischen und katholischen Teilen.

Die Niederlage der Partei des Religionskrieges von 1648 war zwar ein Rückschlag für die Habsburg-Interessen, aber sie ließ die aufkommende Vorherrschaft des maritimen Nordens Europas in den Händen des eigentlichen Übels, der liberalen Anhänger Paolo Sarpis.

[subhead]Unser amerikanisches Erbe[/subhead]

Um zu erkennen, was die Gründung unserer Vereinigten Staaten bedeutete, müssen wir auf ihre eigentlichen Ursprünge zurückgehen, d.h. auf die Rolle von Christopher Kolumbus.

Kolumbus, ein Genueser Seefahrer in portugiesischen Diensten, erhielt ungefähr 1480 von den Absichten des damals schon verstorbenen Kardinals Nikolaus von Kues Kenntnis, der in seinem Werk [i]Concordantia Catholica[/i] die Bildung eines modernen souveränen Nationalstaats gefordert hatte. Cusanus hat nicht nur die moderne europäische Wissenschaft begründet, sondern - in seinem Werk [i]De Docta Ignorantia[/i] und durch das Werk seiner erklärten Anhänger wie Leonardo da Vinci und Johannes Kepler - auch die Methode jeder kompetenten Wissenschaft. Der gleiche Cusanus hatte auch aufgrund der Eroberung Konstantinopels und des daraus resultierenden Zerbrechens der großen ökumenischen Einigung, die beim Konzil von Florenz geschmiedet worden war, erkannt, daß sich die europäische Zivilisation im Niedergang befand. Cusanus hatte seine Anhänger darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, den großen Ozean zu überqueren, mit der Absicht, dort die europäische Zivilisation zu erneuern. Die Reise des Christopher Kolumbus nach Amerika folgte explizit dem Umstand, daß er den Rat des Cusaners befolgte.

Nach den Entdeckungsreisen des Kolumbus bildeten sich die späteren Vereinigten Staaten, angefangen vor allem mit der Gründung der englischen Kolonien Plymouth und Massachusetts in Neuengland zwischen 1620 und 1688. Durch diesen Prozeß in Nordamerika entstand etwas viel Größeres als nur eine Flut von Immigranten aus zahlreichen Teilen Europas; die besten unter den Siedlern waren den größten Leistungen der europäischen Zivilisation verpflichtet - Leistungen, die hier weitgehend frei von der Kontrolle des oligarchischen Erbes über die Nationen und Kulturen des alten Europa waren.

Unsere Republik wurde deshalb als konstitutioneller Nationalstaat unter einem Präsidialsystem gegründet, anstelle der verkrüppelten Form der Selbstregierung, wie sie die typisch parlamentarischen Systeme West- und Mitteleuropas bis in die gegenwärtige Zeit darstellen. In Fragen, die wissenschaftliche und ähnliche schöpferische Leistungen betreffen, zeichnet sich die spezifisch amerikanische, republikanische Kultur - im Unterschied zu den Anhängern der Britischen Ostindiengesellschaft, wie Richter Lowell - vor allem dadurch aus, daß sie die wissenschaftliche und ähnliche Kreativität aller Bürger fördert. Daraus entstand unsere neue Republik.

Seit jener Zeit, insbesondere seit dem Pariser Frieden im Februar 1763, durch den die Britische Ostindiengesellschaft als privat kontrolliertes, anglo-holländisches, liberales Finanzimperium entstand, waren wir in den USA gespalten zwischen der patriotischen Tradition, die mit Leibniz verbunden ist, und der betrügerischen, anglophilen Form der liberalen Tradition Paolo Sarpis, für die das Erbe von René Descartes und des Betrügers Isaac Newton typisch ist.

[subhead]Sarpis Betrug[/subhead]

Soviel zur generellen Einleitung. Bringen wir die Diskussion nun auf den Kern der Sache.

Das strategische Problem, das sich für Paolo Sarpis Kulturpolitik stellte, war, die kreative Macht, die von der strategischen Politik der Anhänger des Cusaners wie Luca Pacioli, Leonardo da Vinci, Niccolo Machiavelli und Johannes Kepler ausging, kontrollieren zu müssen. Ein bestimmtes Maß an technischen Innovationen sollte zugelassen werden, aber ohne etwas zu erlauben, was dem Prinzip der Kreativität ähnelte, für das die Entdeckungen von Cusa, Pacioli, Leonardo und Kepler beispielhaft waren. Zu diesem Zweck ersetzte Sarpi das aristotelische Dogma, das er zuvor über Bord geworfen hatte, durch den wüsten empiristischen Wahnsinn, den er von dem mittelalterlichen William von Ockham entlehnte.

In dieser Hinsicht muß man sowohl die Übereinstimmungen als auch die Differenzen zwischen Aristoteles und Ockham klar sehen. Wie der Aristoteliker Euklid lokalisierten beide menschliches Wissen im Rahmen des blinden Glaubens an die Sinnesgewißheit, so wie es auch Sarpis Apologet René Descartes tat. Sie unterschieden sich im wesentlichen dadurch, daß Sarpi Innovationen fördern wollte, soweit diese nicht zu tatsächlich wissenschaftlicher Kenntnis und Praxis führten. Mit Sarpi, so wie sich sein Einfluß bei Descartes und den Anhängern des cartesischen Empirismus des 18. Jahrhunderts wie de Moivre, D'Alembert, dem Betrüger Euler und Lagrange oder später dem Betrüger Augustin Cauchy äußerte, treten algebraische und ähnliche mathematische Formeln an die Stelle jener universellen Prinzipien der Naturwissenschaft, für die das Werk von Kepler, Fermat, Leibniz, Gauß (implizit), Bernhard Riemann, Max Planck und Albert Einstein ausdrücklich typisch ist - im Gegensatz zu solchen Betrügern wie dem Mechanisten Ernst Mach oder der noch schlimmeren Bande von Anhängern des rein bösartigen Bertrand Russell.

Beim Sarpischen Empirismus und seinen modernen, positivistischen Auswüchsen wird aus der vermuteten Präexistenz bloßer Formen eine Reihe willkürlich Glaubensannahmen, die an die Stelle der einfacheren Reihe apriorischer Definitionen, Axiome und Postulate einer im wesentlichen aristotelischen, euklidischen Geometrie tritt. Auf diese Weise bleibt, wie Descartes ausdrücklich als moderne empiristische Form des sogenannten „wissenschaftlichen" Irrationalismus fordert, kein Raum für die tatsächliche Entdeckung universeller Prinzipien, wie etwa Keplers einzigartiger und originärer Entdeckung der Gravitation unseres Universums.

Was Albert Einstein zufolge die Originalität Keplers auszeichnet, ist Keplers einzigartige Beweisführung, die sein Prinzip der universellen Gravitation durch die ironische Gegenüberstellung der Sinne des menschlichen Sinnesapparates, des Sehens und des (harmonisch geordneten) Hörens, aufzeigte. Genauso bildete Max Plancks Entdeckung des Quantenprinzips die notwendige Alternative zu dem mechanistischen Betrug der pathologischen sogenannten Quantenmechanik durch die mechanistischen und Russellschen Kreise. Kepler entwickelte die Grundlagen seiner generellen Entdeckung in der Einleitung seines Werks über die Prinzipien der universellen Harmonik.

Einstein sah in Keplers Werk das grundlegende, praktisch-wissenschaftliche Fundament der modernen mathematischen Physik. Und das führte ihn dazu, zu betonen, daß das Universum durch Keplers harmonisch geordnetes Prinzip der universellen Gravitation selbstbegrenzt und daher mathematisch endlich, aber ohne äußere Grenzen ist.

Das spezifische Genie der Entdeckung Keplers in dieser Hinsicht ist die wesentliche experimentelle Beweisführung, daß weder das Sehen noch das Hören dem Prinzip der universellen Gravitation zugrunde liegt. Die Gravitation, wie sie durch niemand anderen als Kepler entdeckt wurde, ist vielmehr die primäre Entdeckung in der Wissenschaft generell, die uns die Mittel zeigt, durch die der Geist des individuellen Menschen in der Lage ist, Prinzipien zu entdecken, welche die Sinneseindrücke beherrschen, als wären sie außerhalb und oberhalb.

Die Entdeckung führt uns, wenn sie so behandelt wird, wie sie bei jedem kompetenten Wissenschaftsunterricht behandelt werden müßte, zu einem generellen Begriff „wissenschaftlicher Instrumentierung". Wenn wir das menschliche Sehen und Hören lediglich als Instrumente betrachten, die sozusagen im Paket des sterblichen menschlichen Körpers mitgeliefert werden, sind wir in der Lage, zum Verständnis einer allgemeinen Theorie wissenschaftlicher Instrumentierung zu gelangen, unter deren Leitung wir erkennen, daß die wirksame Seinsqualität im Universum nicht die Form hat, welche die Sinne definieren, sondern daß die Sinne jene Schatten der Realität wahrnehmen, die nur Nebenerscheinungen, aber nicht die Wirklichkeit universeller Prinzipien sind. Wir gehen also von unseren gegebenen Sinnen aus und ergänzen sie durch Geräte, die wie als Instrumentierung für den mikrophysikalischen und den kosmischen Bereich erkennen.

Das ist in Keplers Einleitung zu seiner [i]Weltharmonik[/i] ausreichend gut dargestellt. Sky Shields und sein Team, das sich jetzt mit den entscheidenden Arbeiten Riemanns beschäftigt, hat dies in Richtung eines Studiums der Ironien weitergeführt, die von Max Planck und Wolfgang Köhler - in dessen [i]Mentalität der Affen[/i] - gemeinsam untersucht wurden.

Dies sind die Aspekte der Diskussion vom Dienstagabend, die in der Einleitung des Briefings vom Mittwochmorgen weggelassen wurden.

[hr]

[h3]Anmerkungen [/h3]

1. Das wissenschaftliche Forschungsteam der LaRouche-Jugendbewegung arbeitet in einem Untergeschoß und wird daher auch als das „Basement-Team" bezeichnet.

2. Siehe William F. Wertz, Jr., [i]Toward a New Council of Florence[/i], Schiller Institute, Inc., Washington D.C., 1993, Einleitung, S. 1-55.