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Präsident Putin: Internationale Kooperation für Fusionsenergie statt Technikfeindlichkeit!

Der russische Präsident Wladimir Putin eröffnete am 9.7.2019 den Global Manufacturing and Industrialisation Summit (GMIS) in Jekaterinburg mit einem Aufruf zu „detaillierter, gehaltvoller Diskussion“ darüber, welche Art nachhaltiger Entwicklung „bessere Lebensbedingungen und Möglichkeiten zur Freisetzung des menschlichen Potentials“ für die gesamte Menschheit garantieren könnte. Die Fusionsenergie sei hierfür der Schlüssel, sagte er, und sie könne nur durch internationale Kooperation erreicht werden. Putin sagte weiter:

„Ich glaube, um sauberere Luft, sauberes Wasser und die Ernährung sicherzustellen, was auch eine bessere Lebensqualität und Langlebigkeit für Milliarden Menschen auf unserem Planeten bedeutet, müssen wir uns um radikal neue Technologien und leistungsfähigere und umweltfreundliche Anlagen bemühen.“

Das sei die Fusionsenergie, eine der „sogenannten naturähnlichen Technologien, die natürliche Prozesse und Systeme entsprechend den Naturgesetzen nachvollziehen,“ meinte Putin. Und weiter:

„Es mag zunächst merkwürdig erscheinen, aber die Fusionsenergie, die tatsächlich dem ähnelt, wie in unserem Stern, der Sonne, Wärme und Licht produziert werden, ist ein Beispiel für solche naturähnlichen Technologien.

Potentiell können wir uns eine ungeheure, unerschöpfliche und sichere Energiequelle nutzbar machen. Wir werden die Fusionsenergie jedoch nur erreichen und andere grundlegende Aufgaben lösen, wenn wir eine breite internationale Kooperation und Interaktion zwischen Regierung und Unternehmen einrichten und uns den Bemühungen von Forschern anschließen, die unterschiedliche wissenschaftliche Schulen und Bereiche repräsentieren. Wenn die technologische Entwicklung wirklich global wird, kann sie nicht durch Versuche aufgespalten oder eingeschränkt werden, den Fortschritt zu monopolisieren, den Zugang zu Bildung zu beschränken und neue Hindernisse für den freien Austausch von Wissen und Ideen aufzubauen...

Der Internationale Thermonukleare Experimentalreaktor (ITER) ist ein wichtiges Beispiel für offene wissenschaftliche, technologische Zusammenarbeit. Wissenschaftler planen jetzt, ihn dazu zu nutzen, den Prozeß der kontrollierten thermonuklearen Fusion in Gang zu setzen.

Unser Land beteiligt sich aktiv an diesem Projekt und ist jetzt darauf vorbereitet, vorzuschlagen, daß Rußlands wissenschaftliche Infrastruktur für gemeinsame Forschung und gemeinsame wissenschaftliche Untersuchungen von internationalen Forschergruppen benutzt wird, die im Bereich naturähnlicher oder anderer Spitzentechnologien arbeiten, eingeschlossen besondere Großforschungsanlagen.

Mit ihrer Hilfe werden Wissenschaftler buchstäblich in der Lage sein, die Schöpfungsprozesse der Natur zu sehen.“

In anderen Teilen seiner Rede wandte sich Putin auch gegen jene, die „Obskurantismus“ und Technikfeindlichkeit als Lösung vorschlagen. Auch wenn er der angeblichen Bedrohung des Klimas durch den Menschen unnötige Glaubwürdigkeit verlieh, attackierte er „die völlige Ablehnung der Kern- oder Kohlenstoffenergie“ als eine „protzige, aber nicht wirksame Lösung“, die nur Probleme schafft.

„Letztlich sind das Aufforderungen, den Fortschritt aufzugeben, was es bestenfalls ermöglicht, die Situation fortzusetzen und einigen wenigen ein lokales Wohlergehen zu sichern. Gleichzeitig müßten sich Millionen von Menschen mit dem abfinden, was sie heute haben, oder besser gesagt, was sie heute nicht haben: Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, Bildung und anderen Grundelementen der Zivilisation.“

Das sei eine „Sackgasse“, die „nur zu neuen Konflikten führt“, wie die Migrationskrise in Europa und auch in den USA zeige, sagte Putin.

„Natürlich kann man niemandem verbieten, sich mit einem Tierfell zu kleiden oder in Höhlen zu leben, aber es ist unmöglich und sinnlos, zu versuchen, den menschlichen Fortschritt aufzuhalten. Die Frage ist, auf welcher Basis sich dieser Fortschritt realistischerweise aufbauen läßt, um die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.“

Über 2500 Regierungsbeamte, Wirtschaftsführer, Wissenschaftler und NGO-Vertreter nehmen an dem dreitägigen Gipfel teil, der vom Ministerium für Energie und Industrie der VAE, der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), dem russischen Ministerium für Industrie und Handel und der Roscongress-Stiftung organisiert wird.

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