Der russische Präsident Wladimir Putin sprach am 28. November vor dem Weltrat der Russischen Völker. Er warnte eindringlich vor denjenigen, die ethnische Konflikte in Russland provozieren wollen, und legte, wie schon in der Vergangenheit, ein völlig gegensätzliches Menschenbild und Verständnis der Beziehungen zwischen den Nationen dar. „Ein wirklich freier Mensch“, so Putin, „ist ein Schöpfer. Wir werden jeden in seinem Streben unterstützen, dem Land, der Gesellschaft und den Menschen nützlich zu sein. Das ist souveräne Entwicklung im nationalen Interesse“.
Die Kreml-Website berichtete, dass „Patriarch Kirill von Moskau und ganz Russland, Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche und anderer zentraler religiöser Organisationen Russlands, Regierungsstellen, öffentliche Vereinigungen, führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur an der Veranstaltung teilnahmen“.
Putin erklärte, er wolle nicht nur über die Zukunft Russlands sprechen: „Ohne ein souveränes und starkes Russland ist kein dauerhaftes und stabiles internationales System möglich… Unser Kampf für Souveränität und Gerechtigkeit ist ohne Übertreibung ein Kampf für nationale Befreiung… Wir kämpfen heute nicht nur für die Freiheit Russlands, sondern für die Freiheit der ganzen Welt. Wir können offen sagen, dass die Diktatur eines Hegemons immer mehr zerfällt. Wir sehen es, alle sehen es. Sie gerät außer Kontrolle und ist einfach gefährlich für andere. Die Mehrheit der Weltbevölkerung sieht das jetzt.“
Dann sprach Putin eine deutliche Warnung aus: „Ich möchte betonen, dass wir jede Einmischung von außen oder jede Provokation, die darauf abzielt, ethnische oder religiöse Konflikte zu schüren, als einen Akt der Aggression gegen unser Land und als einen Versuch betrachten, Terrorismus und Extremismus wieder als Waffe gegen uns einzusetzen, und wir werden entsprechend reagieren.“ Später wiederholte er: „Ich möchte noch einmal betonen – jeder Versuch, ethnische oder religiöse Zwietracht zu säen, unsere Gesellschaft zu spalten, ist Verrat, ein Verbrechen gegen ganz Russland. Wir werden niemals zulassen, dass irgendjemand Russland spaltet – das einzige Land, das wir haben.“
Zu den Gründen, warum Russland angegriffen wird, sagte Putin, dass „der Westen ein so großes und multiethnisches Land wie Russland grundsätzlich nicht braucht… Jetzt hört man auch, dass Russland offenbar ,entkolonialisiert‘ werden müsse. Aber was wollen sie wirklich? Sie wollen Russland zerstückeln und ausplündern. Wenn sie das nicht mit Gewalt erreichen können, säen sie Zwietracht.“
Dem setzte Putin entgegen, dass Russlands „Vielfalt an Kulturen, Traditionen und Bräuchen zu mehr Stärke“ führe, nicht zu Schwäche. „Der Westen verfolgt eine ‘cancel culture’-Politik, aber das ist in Wirklichkeit ein Verzicht auf humanitistische Bildung … und wird durch eine Gender- oder ähnliche Wissenschaft ersetzt – Pseudowissenschaft, versteht sich.“ Russland, so Putin, solle offen sein für das Beste aus allen Kulturen und Zivilisationen. „Und natürlich sollten wir die besten Errungenschaften der nationalen und globalen traditionellen Bildungssysteme übernehmen. Wichtig ist, dass unsere Schulen und Universitäten modern und offen für alle fortschrittlichen Ideen sind.“
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