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Wie Roosevelt Faschismus definierte

1938, als ein neuer Weltkrieg bereits abzusehen war, beschloß der amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt, gegen „das System der Kartelle" vorzugehen, wie der damalige Leiter der Antitrust-Abteilung des US-Justizministeriums, Thurman Arnold, später in seinem Buch [i]Demokratie und Freihandel [/i]schrieb. Roosevelt forderte den Kongreß auf, eine Untersuchung darüber einzuleiten, in welchem Maße die Kartelle die US-Wirtschaft kontrollierten.

Er warnte, daß die Ereignisse in Europa „uns an [i]zwei einfache Wahrheiten über die Freiheit eines demokratischen Volkes [/i]gemahnt haben. [i]Die erste dieser Wahrheiten ist, daß die Freiheit der Demokratie nicht sicher ist, wenn das Volk duldet, daß private Macht so weit um sich greift, bis sie stärker wird als der demokratische Staat selbst.[/i] [i]Das ist im Kern der Faschismus - der Besitz der Regierung durch ein Individuum, eine Gruppe oder irgendeine andere kontrollierende private Macht. [/i]

[i]Die zweite Wahrheit besagt, daß die[/i] [i]Freiheit einer Demokratie nicht sicher ist, wenn ihr Unternehmenssystem nicht Beschäftigung, Produktion und Verteilung von Gütern auf eine Art sicherstellt, die einen akzeptablen Lebensstandard aufrechterhält."[/i] Weiter forderte „FDR", die Untersuchung „sollte nicht auf den traditionellen Antitrust-Bereich beschränkt sein", sondern müsse so durchgeführt werden, daß „der Vormarsch des Kollektivismus im Geschäftsleben gestoppt" werde - auf gut deutsch: Die amerikanischen Zweige der internationalen Kartelle sollten nicht nur untersucht, sondern zerschlagen werden.