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Russischer Außenminister betont Beziehung zu Amerika und zitiert Franklin D. Roosevelt

Der russische Außenminister Sergej Lavrov hielt Ende letzter Woche eine Ansprache bei der Konferenz "Ein Blick in die Zukunft: Rußland im 21. Jahrhundert". Daran nahmen führende Persönlichkeiten der vier Nationen, deren Handlungsweisen und Zusammenarbeit für die Zukunft der Menschheit entscheidend sein wird: USA, Rußland, Indien und China.  Der Russische Rat für Außen- und Verteidigungspolitik (SVOP) und die Deutsche Bank unterstützten die Konferenz.

Unter den Anwesenden befanden sich Igor Yurgens, Leiter der neuen Denkfabrik "Institut für heutige Entwicklung" von Präsident Dmitri Medvedev; Strobe Talbott von der Brookings Insitution, seines Zeichens ehem. stellvertretender

Außenminister in der Clinton-Regierung; sowie ein führender Analyst des Chinesischen Instituts für "Gegenwärtige Internationale Beziehungen" (CICIR).

Ähnlich wie Präsident Medvedev beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum bereits Anfang des Monats, sprach sich nun auch Lavrov für die Notwendigkeit einer neuen Architektur internationaler Beziehungen aus, sowohl im politischen Rahmen wie auch für das Finanzsystem. Der Minister verschwendete wenig Zeit mit nutzlosen Versuchen, aktuelle "Spielregeln" aufzubessern, sondern brachte stattdessen schlagkräftige und vielversprechende geschichtliche Bezüge, einschließlich des Verweises auf Franklin Delano Roosevelt als ein Beispiel für die heute erforderliche Qualität der Staatskunst. 

"Eine neue internationale Architektur entwickelt sich", so Lavrov,  in politischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht, die mit den neuen Realitäten der Welt korrespondiert." Dazu gehöre auch Rußlands Rückkehr zur Weltpolitik. Diese gründe nicht nur auf seinem Reichtum an Energieressourcen oder bei der Nahrungsmittelerzeugung (Getreide), sondern auch Rußlands "führender Rolle bei der Kernenergie und der Erschließung des Weltraums und dem Potential im Bereich des Land-, Luft und Seetransports." Er wies auch auf die Rolle des Rubels als eine der "verläßlichsten" Währungen hin.

Lavrow stellte klar, auf welche Signale Rußland aus den USA wartet: "Eine Neugewichtung ist möglich und scheinbar unausweichlich, und zwar auf beiden Seiten des Atlantik. Dabei kommt einem Roosevelts "New Deal" in den Sinn, der eine besondere Bedeutung in der Entwicklung Amerikas hatte."

"Jetzt ist die Zeit gekommen, sich den globalen Problem zuzuwenden, die wir während des Kalten Kriegs nicht behandelten. Damals gab es ideologische Prioritäten. Aber wann, wenn nicht jetzt, werden wir den Kampf gegem Armut, Hunger und Krankheiten aufnehmen? Ein Durchbruch für eine gemeinsame Zukunft verlangt neue, innovative Herangehensweisen."

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