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Sarkozy zum Präsidenten Frankreichs gewählt

Paris, 6. Mai 2007 (EIRNS)—In einer bedeutenden Veränderung des französischen Nachkriegs-/Nach-de-Gaulle-Paradigmas haben 53% der französischen Wähler Nicolas Sarkozy zum Präsidenten der Republik gewählt. Eine Rekordwahlbeteiligung - 86% der Wahlberechtigten gingen wählen – reichte nicht, um Segolene Royal zu wählen. Royal, deren Ergebnis in Anbetracht der Machismo in der französischen Gesellschaft und der Tatsache, daß sie vor ihrer Kandidatur weitgehend unbekannt war, dennoch respektabel ist, wurde größtenteils von ihren eigenen politischen Freunden geschlagen, die das Beste in ihrer Kampagne nicht unterstützten — den Versuch, mit dem antiautoritären Paradigma der 68er zu brechen und mit der Bevölkerung einen direkten Dialog um wesentliche wirtschaftliche und soziale Themen zu führen. Royals Niederlage war aber auch selbstverschuldet; sie wagte es nicht in die Richtung einer Wiederherstellung des FDR- bzw. de-Gaulle-Paradigmas zu gehen, wofür der LaRouche-Gefährte Jacques Cheminade in seiner eigenen Kandidatur kämpfte.

Sarkozys deutlicher Sieg deutet auch auf eine Wende zum Schlechtesten in der französischen Bevölkerung hin, nämlich weg vom sozialen Modell eines FDR bzw. de Gaulle, in dem jedes Individuum für die Wohlfahrt aller, insbesondere der Schwächsten, sorgt, hin zu einem neokonservativen Gesellschaftsmodell, in dem alle glauben, daß ihr Interesse in einem darwinistischen, nietzsche’schen Kampf ums Überleben der Tauglichsten liege. Sarkozy wurde auch durch die Stimmen der Rechtsextremen und teilweise auch durch die eher nach rechts neigenden Elemente der UDF um François Bayrou gewählt.

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