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Sonderziehungsrechte: supranationales Spielgeld

Der schlimmste Aspekt der von der G20 beschlossenen „beispiellosen fiskalischen Expansion" ist die Entscheidung, 250 Mrd. $ an IWF-Sonderziehungsrechten (SDR) zu drucken, um zu einem System einer „suprasouveränen" Währung überzugehen.

Im Abschlußkommuniqué hieß es, die Staats- und Regierungschefs der G20 hätten beschlossen „die Mittel des IWF auf 750 Mrd. $ zu verdreifachen, eine neue Ausgabe von Sonderziehungsrechten über 250 Mrd. $ zu tragen, mindestens 100 Mrd. $ an weiteren Krediten durch multilaterale Entwicklungsbanken zu tragen, 250 Mrd. $ an Unterstützung für die Handelsfinanzierung sicherzustellen und die zusätzlichen Mittel aus den vereinbarten Goldverkäufen des IWF zur finanziellen Unterstützung für die ärmsten Länder zu nutzen". Insgesamt ist das ein 1,1-Billionen-Dollar-Programm. Außerdem heißt es in dem Kommuniqué, wie schon erwähnt, daß diese „beispiellose und konzertierte fiskalische Expansion... sich bis Ende nächsten Jahres auf fünf Billionen Dollar belaufen" wird.

Indem er in der SDR-Frage zustimmte, erlaubt Präsident Obama ein gefährliches Abgleiten in Richtung der britischen Pläne für eine imperiale monetäre Weltregierung. Die SDRs sind „Zettel, die von Beamten im Keller des IWF gedruckt werden", wie das [i]Wall Street Journal[/i] am 1. April sarkastisch schrieb. Aber wenn ein Land SDRs beantragt, wird der Kredit in einer nationalen Währung erteilt. Braucht ein Land beispielsweise US-Dollars, werden diese von seinem SDR-Konto abgebucht und auf Amerikas SDR-Konto gutgeschrieben. Das gleiche gilt für andere nationale oder regionale Währungen wie den Euro. So betreibt der IWF ein supranationales Währungssystem, das faktisch nationale Währungen ausgibt, ohne daß die betreffenden Nationen darauf irgendeinen Einfluß haben.

Der US-Kongreß blockierte früher zurecht einen Beschluß des IWF zur Verdoppelung der SDRs, weil er darin zurecht Auslandshilfen sieht, über die er nicht mitentscheiden kann. Nun stehen die Abgeordneten vor der neuen Herausforderung, und wie der US-Ökonom LaRouche sagte, wenn sie nicht patriotisch handeln, wäre dies „für Amerika und für viele andere das Ende".

In jedem Fall ist dieses Vorgehen auch eine direkte Gefahr für das Weltfinanzsystem,  denn dieses basiert auf dem Dollar. Ein kollabierender Dollar, der mit dieser Politik noch weiter an Wert verlieren wird, könnte den endgültigen Todessstoß für das Weltfinanzystem und den Absturz ins Chaos bedeuten.

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