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Steigende Schätzungen auf Verluste der Banken

In letzter Zeit sind die Banken sehr fleißig dabei, die Verluste zu schätzen, welche die anderen Banken (sie selbst ausgenommen) während des Finanzkrachs erwarten können. Obwohl die Genauigkeit der Zahlenschätzungen selbst sicherlich nicht steigt, werden sie alle durch einem Aspekt geeint: sie wachsen stets an.

Der neueste Bericht von JP MorganChase Analysten setzt die Gesamtzahl der Verwüstung durch sog. Collateralized Debt Obligations (CDO) und Derivatverträge aus den Bereichen Subprime, "Alt-A" und anderen zweitrangigen Hypotheken auf fast $260 Milliarden. Diese Zahl sei dem Bericht zufolge aus den Schätzungen anderer Bankanalysten (Deutsche Bank, Goldman Sachs, UBS) weggelassen worden. Diese hätten etwa $400 Mrd. aus Hypotheken und Hypotheken-Anleihen allein angegeben. Das heisst, daß die Analysten von JP Morgen den Gesamtverlust aller Banken wegen des Platzens der amerikanischen Hypothekenblase auf $650 Mrd kommen lassen.

Aus den Daten der Analysten gehe hervor, daß Merrill Lynch, die ohnehin schon $17 Mrd. abschreiben mussten, mit weiteren $13,3 Mrd. der größte Verlierer sein könnte. Citigroup soll weitere $10,6 Mrd. verlieren. Beide Bankenhäuser hätten erst vor zwei Wochen ihre Vorstandsvorsitzenden – Stan O'Neal von Merrill Lynch und Charles Prince III. – entlassen. Auch europäische Banken, insbesondere UBS und Deutsche Bank seien, zusammen mit dem Wall-Street-Liebling Goldman Sachs, weit oben auf der Liste der Verlierer.

Ein bedeutender Umstand werde die öffentlich noch nicht annerkannte Auswirkung dieser Verluste auf die großen Anleihenversicherer Amerikas wie die Ambac Financial Group und die Municipal Bond Insurance Agency (MBIA) sein. Diese Häuser, welche laut Bericht "wenig Reserven" zurückgelegt hätten, werden wahrscheinlich Verluste in Höhe von etwa $29 Mrd. erleiden müssen. Verluste aus CDO-Papieren und anderen Risikioschulden können sich auf weitere $45 Mrd. belaufen.

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