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Ukraine: Oberst a.D. Hübschen fordert Verhandlungen und warnt vor weiterer Eskalation

Unter der Überschrift:  "Politischer Aktivismus und militärischer Realismus  - ein offensichtlich unlösbarer Widerspruch" liefert Jürgen Hübschen, Oberst a.D., einen ernüchternde Analyse der Problematik deutscher Panzerlieferungen an die Ukraine. 

Vergleicht man seine Darstellung der Komplexität des Einsatzes von Schützen- und Kampfpanzern mit der verantwortungslosen und reisserischen Berichterstattung in Medien und von Politikern, so zeigt sich leider dasselbe Bild wie bei allen anderen Politikbereichen. Je weniger Sachkompetenz, desto besser. Wohin der Vorrang von Ideologie führt,  müssten wir in Deutschland aber eigentlich noch wissen.

Hübschens eignes Fazit drückt die Gefahr aus, daß Deutschland sich immer weiter als Kriegspartei verstrickt und die Gefahr eines NATO-Bündnisfalles wächst:

"...Zusätzlich zu diesen Problemen gibt es aber auch das Risiko, dass Deutschland durch seine immer intensivere militärische Unterstützung der Ukraine, vor allem durch die Art der Waffen, aber auch besonders durch die Ausbildung ukrainischer Soldaten zur Kriegspartei wird. Auch der Bündnisfall ist im Zusammenhang mit dieser Gesamtentwicklung nicht auszuschließen, weil es dafür ausreichen würde, wenn es z.B. bei einem russischen Angriff auf einen westlichen Panzertransport beim Passieren der polnisch-ukrainischen Grenze zu Schäden auf der polnischen Seite käme.

Last but not least müsste den militärischen Amateuren in der Politik doch klar sein, dass die Ukraine diesen Krieg auch mit Hilfe schwerer westlicher Waffen nicht gewinnen kann und wird. Um das zu erkennen, empfehle ich das Interview mit dem US-amerikanischen pensionierten Oberst Douglas Macgregor und auch den aktuellen Artikel des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Scott Ritter. Nicht nur diese Beiden, sondern alle militärischen Fachleute in den USA und grundsätzlich auch in Deutschland sind sich darüber einige, dass die Ukraine über einen sehr begrenzten verbleibenden Zeitraum im besten Fall ein Patt auf dem Gefechtsfeld halten kann. Der Preis dafür sind weitere gefallene und schwer verwundete Soldaten auf beiden Seiten, noch mehr Tote in der Zivilbevölkerung, noch mehr Flüchtlinge und eine weitere Zerstörung der Ukraine. Professor Reinhard Merkel hat am 28. Dezember 2022 in der FAZ einen Artikel geschrieben unter der Überschrift: 'Verhandeln heißt nicht kapitulieren.' Ich frage mich seit Langem: Warum will das, auch in Deutschland, niemand begreifen?“

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