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UN-Organisationen: Koordinierung gegen Hungersnot dringend erforderlich!

Am 17.9. riefen Spitzenbeamte mehrerer UN-Organisationen für Ernährung und humanitäre Hilfe - Welternährungsprogramm (WFP), UN-Nothilfekoordinator, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten - beim UN-Sicherheitsrat zu Maßnahmen gegen eine drohende weltweite Hungersnot auf.

Der Exekutivdirektor des WFP, David Beasley, eröffnete sein Briefing mit den Worten: „Vor fünf Monaten habe ich den Rat davor gewarnt, daß die Welt am Rande einer Hungerpandemie steht“, da 270 Mio. Menschen der Hungertod drohe. Trotz der seither ergriffenen Maßnahmen „droht erneut eine Hungersnot, deshalb müssen wir mehr statt weniger tun. Offen gesagt, 2021 wird ein Jahr der Entscheidung sein, ob wir es schaffen oder nicht.“ Das WFP hatte ursprünglich eine Rekordsumme von 8 Mrd.$ für sein Budget 2020 gefordert, aber das war vor COVID-19. Jetzt sind weitere 4,9 Mrd. unerläßlich.

Beasley beschrieb die weltweiten Auswirkungen der Pandemie: „Als COVID-19 die Länder überall zum Lockdown zwang, wurden umgerechnet 400 Millionen Vollzeitarbeitsplätze vernichtet, und die Überweisungen in Heimatländer sind eingebrochen. Die Auswirkungen haben die 2 Mrd. Menschen, die weltweit in der informellen Wirtschaft arbeiten - hauptsächlich in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen - am härtesten zu spüren bekommen. Sie sind nur einen Arbeitstag davon entfernt, zu hungern, mit anderen Worten, sie leben von der Hand in den Mund.“

In der Demokratischen Republik Kongo benötigen 22 Mio. Menschen Lebensmittelhilfe, im Jemen 23 Mio., im Südsudan 7,1 Mio., in Nigeria 5,8 Mio. und in Burkina Faso 3,3 Mio. Beasley sagte, in Lateinamerika litten heute 17,1 Millionen Menschen unter schwerer Ernährungsunsicherheit, verglichen mit 4,5 Millionen vor sechs oder sieben Monaten.

Beasley wiederholte seinen dramatischen Appell in einem Tweet: „Es gibt über 2000 Milliardäre auf diesem Planeten mit einem Nettovermögen von 8 Billionen Dollar. Einige haben während #COVID19 Milliarden Dollar verdient. Ich bin nicht dagegen, daß jemand Geld verdient, aber im Namen der 30 Millionen Menschen, die zum Überleben auf die @WFP angewiesen sind: Kann man nicht wenigstens 4,9 Mrd. Dollar entbehren, um die Hungersnot zu stoppen?“

Weiterführende links:

https://www.bueso.de/verdoppelt-weltnahrungsmittelproduktion-brot-fuer-w...

Video des Schiller-Instituts zur Ausweitung der weltweiten Nahrungsmittelproduktion.

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