Erklärungen, die in den letzten 36 Stunden von humanitären UN-Organisationen abgegeben wurden, zeugen von Israels anhaltendem Krieg gegen palästinensische Zivilisten, trotz der Resolution des UN-Sicherheitsrates vom 25. März für einen sofortigen Waffenstillstand. Auf einer Pressekonferenz am 26. März in Rafah gab James Elders, Sprecher von UNICEF, einen umfassenden Bericht über die Verwüstungen, die er jetzt nach dreimonatiger Abwesenheit beobachten konnte. Er berichtete, dass bei den nächtlichen Kämpfen zwischen Montagabend, 25. März, und Dienstag, 26. März, „eine zweistellige Zahl von Kindern getötet“ worden sei, „nur Stunden nach der Verabschiedung der (Sicherheitsrats-)Resolution“.
Rafah sei „eine Stadt der Kinder. 600.000 Mädchen und Jungen leben dort“, so Elders. Sie sei jetzt „nicht wiederzuerkennen wegen der Überfüllung, der zahllosen Zelte an den Straßenecken … Die Menschen schlafen auf der Straße, in öffentlichen Gebäuden und auf jedem freien Platz… In Rafah gibt es etwa eine Toilette für 850 Menschen. Bei den Duschen sind es viermal so viele – eine Dusche für 3600 Menschen. Das ist eine höllische Missachtung menschlicher Grundbedürfnisse und Würde“.
„Eine militärische Offensive in Rafah?“ fragte Elders. „Offensive ist das richtige Wort. Rafah beherbergt einige der letzten verbliebenen Krankenhäuser, Notunterkünfte, Märkte und Wasserversorgungssysteme in Gaza.“
Elders besuchte auch Khan Yunis nördlich von Rafah, das seiner Meinung nach nicht wiederzuerkennen ist. „Es existiert kaum noch. In meinen 20 Jahren bei den Vereinten Nationen habe ich noch nie eine solche Verwüstung gesehen. Nur Chaos und Ruinen, Schutt und Trümmer in alle Richtungen verstreut. Totale Zerstörung“. Das Nasser-Krankenhaus, „ein so wichtiger Ort für Kinder mit Kriegsverletzungen“, ist nicht mehr in Betrieb. Tatsächlich ist nur ein Drittel der Krankenhäuser in Gaza „teilweise funktionsfähig“. Fünf Krankenhäuser werden von der israelischen Armee belagert.
Bei einem Besuch in der nördlichen Gaza-Stadt Jabalia berichtete Elders, dass zwischen dem 1. und 22. März einem Viertel von 40 humanitären Missionen die Einreise in den nördlichen Gazastreifen verweigert wurde. Er wurde Zeuge, wie Hunderte von UN/INGO-LKWs mit lebensrettenden Hilfsgütern auf der israelischen Seite der Grenze standen und auf die Einreise nach Gaza warteten. Wenn der alte Grenzübergang Erez, nur 10 Minuten entfernt, geöffnet würde, „könnten wir diese humanitäre Krise im Norden innerhalb weniger Tage mildern“, sagte Elders.
„...Wie wir gestern gehört haben, muss der Waffenstillstand substanziell und nicht symbolisch sein. Die Geiseln müssen heimkehren. Die Menschen in Gaza müssen leben können… In den drei Monaten zwischen meinen Besuchen haben sich alle schrecklichen Zahlen dramatisch erhöht. Gaza hat die Rekorde der Menschheit in ihren dunkelsten Kapiteln gebrochen. Die Menschheit muss jetzt dringend ein neues Kapitel aufschlagen.“
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