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US-Senator verlangt Pecora-Kommission und die Rückkehr von Glass-Steagall

Senator Byron Dorgan (Demokrat aus North Dakota) intervenierte am 30. März in die Haushaltsdebatte des US-Senats, indem er darauf hinwies, dass jede Diskussion über den Haushalt angesichts der Finanzkollapses hinfällig sei.

Dorgan erinnerte daran, daß er einer von nur acht Senatoren gewesen war, die 1999 gegen die Aufhebung des Glass-Steagall-Gesetzes, das die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken vorschrieb, gestimmt habe. Er habe damals gewarnt, die Folge werde ein gewaltiges, steuerfinanziertes Rettungspaket für ein zusammenbrechendes, von Derivaten zerrüttetes Bankensystem sein.

Dorgan wies auf einen Artikel in der [i]Sunday New York Times[/i] vom vergangenen Wochenende hin, worin eine gründliche Untersuchung des Kollapses und der Rettungspakete gefordert wurde - entweder durch eine neue Pecora Kommission oder etwas im Stile der Watergate-Anhörungen. Genau das brauche man jetzt, so Dorgan. Er hielt ein Foto von Ferdinand Pecora hoch und sagte, man brauche jetzt einen Pecora, einen permanenten Untersuchugnsausschuß des Senats und eine unabhängige Kommission. Pecora führte in den 1930er Jahren die Untersuchungen gegen die Wall-Street „Banksters“ im Auftrag des Kongresses und Franklin Roosevelts.

Senator Dorgan forderte außerdem das Wiederinkraftsetzen des Glass-Steagall-Gesetzes, wozu er und Senator John McCain (Republikaner, Arizona) schon ein Gesetzesentwurf eingebracht haben.

Dann griff er die [i]Washington Post[/i] für einen Artikel an, in dem behauptet wurde, Hedge-Fonds hätten mit dem Kollaps des Systems nichts zu tun. Dorgan fragte: „Wie können die das wissen?“ Eben diese Hedge-Fonds-Manager hätten mit der Krise, die sie selbst mit verursacht haben, Milliarden verdient.

 

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