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Vatikanischer Staatssekretär zu Verhandlungsaufruf des Papstes und das Risiko eines Atomkriegs

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin erklärte  gegenüber der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera am 12.3.24, dass "der Heilige Stuhl über das Risiko einer Ausweitung des Krieges" in der Ukraine besorgt sei. "Die Eskalation des Konflikts, der Ausbruch neuer bewaffneter Auseinandersetzungen und das Wettrüsten sind dramatische und beunruhigende Anzeichen in dieser Hinsicht .... Die Gefahr eines fatalen 'Abdriftens' in einen Atomkrieg ist real. Man sehe sich nur an, wie regelmäßig bestimmte Regierungsvertreter zu dieser Art von Drohungen greifen. Ich kann nur hoffen, dass es sich dabei um strategische Propaganda und nicht um eine 'Warnung' vor etwas wirklich Möglichem handelt."

Corriere della Sera interviewte den vatikanischen Chefdiplomaten im Zuge der Kontroverse um das Interview von Papst Franziskus mit Radio Télévision Suisse (RTS) vom 9. März, in dem er die Ukraine und Russland zu Friedensverhandlungen aufforderte.  Vatican News veröffentlichte den vollständigen Text des Interviews von Kardinal Parolin unter der Überschrift: "Parolin: Für den Papst ist Verhandlung keine Kapitulation, sondern eine Voraussetzung für einen gerechten und dauerhaften Frieden".

Corriere fragte, ob eine diplomatische Lösung des Konflikts noch möglich sei. "Da es sich um Entscheidungen handelt, die vom menschlichen Willen abhängen, besteht immer die Möglichkeit, eine diplomatische Lösung zu finden", antwortete der Kardinal.

Auf die Frage: „Was hat der Ukraine-Russland-Konflikt mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt gemeinsam?“ antwortete Parolin: "Die Tatsache, dass sie sich in gefährlicher Weise über jede annehmbare Grenze hinaus ausgeweitet haben, dass sie nicht gelöst werden können, dass sie Auswirkungen auf verschiedene Länder haben und dass keine Lösung ohne ernsthafte Verhandlungen gefunden werden kann. Ich bin besorgt über den Hass, den sie hervorrufen. Wann werden so tiefe Wunden jemals geheilt werden?"

 

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