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Welche Rolle spielte das US-Aussenministerium bei Zusammenstellung ukrainischer "Hitliste"?

In Zusammenhang mit der skandalösen Veröffentlichung einer internationalen "Hitliste" 78 angeblicher russischer "Propagandisten" durch das ukrainische Center for Countering Disinformation (CCD) am 14. Juli gerät die Rolle des US-Außenministeriums und anderer US-Institutionen ins Scheinwerferlicht. In dem neuen Bericht haben die ersten 30 Namen auf der Liste, darunter die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, eins gemeinsam: Sie haben in diesem Jahr vor mindestens einer internationalen Konferenz des Schiller-Instituts gesprochen. 

Einige der 78 vom CCD genannten Personen, das dem Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat des ukrainischen Präsidenten untersteht, warnten nach Bekanntwerden der Liste, es handele sich um eine Abschussliste, die ihre persönliche Sicherheit gefährde.

Wie die Nachrichtenagentur EIR am 29. Juli berichtete, hat Andriy Shapovalov, der amtierende Leiter des CCD, die Drohung ausdrücklich ausgesprochen. In einer Rede vor einem internationalen Rund Table über die Bekämpfung von Desinformation am 14. Juli, dem Tag, an dem die CCD-Liste veröffentlicht wurde, bezeichnete Schapowalow Personen, die absichtlich Desinformationen verbreiten, als "Informationsterroristen", die als "Kriegsverbrecher" vor Gericht gestellt werden sollten.

Wie auf der Veranstaltungsseite des CCD berichtet wird, betonte  Schapowalow gegenüber den (ungenannten) teilnehmenden "Vertretern von staatlichen Behörden, öffentlichen Organisationen, Massenmedien und internationalen Experten", dass "Menschen, die absichtlich Desinformationen verbreiten, Informationsterroristen sind.‘ Er wies darauf hin, dass es zum Schutz des Informationsraums notwendig sei, die Gesetzgebung zu ändern. ‚Informationsterroristen sollten wissen, dass sie sich vor dem Gesetz als Kriegsverbrecher verantworten müssen,‘ betonte er.“

Das US-Außenministerium spielte eine Schlüsselrolle bei der Organisation und Finanzierung des Runden Tisches, an dem Schapowalow diese ungeheuerliche Drohung aussprach, und zwar genau an dem Tag, an dem sein Zentrum seine Abschussliste veröffentlichte. Wie erste Untersuchungen zeigen,  wusste das US-Außenministerium von den ausgesprochenen Drohungen oder hätte davon wissen müssen. Es stellt sich die Frage: Waren Beamte des US-Außenministeriums an der Erstellung der Abschussliste beteiligt und haben sie deren Veröffentlichung unterstützt?

Nach Angaben des CCD wurde die Konferenz vom Außenministerium "unterstützt" , d. h. finanziert, und die in den USA ansässige Civilian Research and Development Foundation (CRDF Global Ukraine) war zusammen mit mehreren ukrainischen Organisationen für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich.

Zu den Geldgebern der CRDF Global Ukraine, einer öffentlich-privaten Organisation, die 1995 als Reaktion auf den Zusammenbruch der Sowjetunion gegründet wurde, gehören das US-Außenministerium, das  Bureau of Educational and Cultural Affairs des US-State Department, das US-Verteidigungsministerium und die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) des Verteidigungsministeriums, die britische Regierung und das Counter Proliferation & Arms Control Centre der britischen Regierung. Geleitet und besetzt vor allem von Personen mit langen Karrieren im US-amerikanischen "MICIMATT"-Komplex (Military-Industrial-Congressional-Intelligence-Media-Academia-Think-Tank Complex), ist  "Countering Disinformation and Cyber Security" (übersetzt etwa: Abwehr von Desinformation und Cybersicherheit) einer der "strategischen Bereiche" des CRDF, neben den Themen Atomwaffenverbreitung, Biowaffen-Laboroperationen und einigen anderen. Das CRDF-Zentrum für Osteuropa und Eurasien hat seinen Sitz seit 1997 in Kiew.

Im April 2022 spielte David Shlaefer, leitender Koordinator des US-Außenministeriums für ukrainische Angelegenheiten, eine führende Rolle in einem "nationalen Cybersicherheitscluster", das vom Nationalen Cybersicherheits-Koordinationszentrum des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine mit Unterstützung von CRDF Global und dem Büro des Koordinators des US-Außenministeriums für Unterstützung für Europa und Eurasien abgehalten wurde, so das CRDF.

Sollte einer der 78 Personen auf der ukrainischen Hitliste etwas zustoßen, ist offensichtlich, dass das US-Außenministerium dafür mitverantwortlich gemacht werden könnte.

Mehr dazu: 

https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/07/31/fuenfundzwanzig-prominente-persoenlichkeiten-prangern-an-von-der-ukraine-den-usa-und-der-nato-als-putin-agenten-ins-visier-genommen-worden-zu-sein/

https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/07/28/stellungnahme-von-helga-zepp-larouche-zur-schwarzen-liste-des-uzbd/

Brief von Scott Ritter: https://consortiumnews.com/2022/07/27/us-should-not-fund-ukrainian-blacklist/

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